Österreich

Rauchverbot: Noch mehr Probleme für Wirte

Heute Redaktion
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Raucher vor dem Lokal könnten für Wirte Konsequenzen haben.
Raucher vor dem Lokal könnten für Wirte Konsequenzen haben.
Bild: Unsplash

Weil nicht schon genug Ärger in der Luft liegt: Fühlen sich Anrainer durch vor der Türe rauchende Gäste belästigt, könnte es zu einer Vorverlegung der Sperrstunde kommen.

Das strikte Rauchverbot, das ab 1. November in der Gastronomie in Kraft tritt, lässt – wie berichtet – heftige Nebelschwaden in den sozialen Netzwerken aufziehen.

Vorverlegung der Sperrstunde

Auf Facebook hat sich bereits eine eigene Gruppe mit Tausenden Mitgliedern gegen die Gesetzesänderung formiert. Doch dem nicht genug. Nun lauert schon der nächste Brandherd.

"Rauchende Gäste (…) können zu einer Vorverlegung der Sperrstunde führen, wenn Anrainer durch das Verhalten der Gäste unzumutbar belästigt werden", schreibt die Wirtschaftskammer in einem Infoblatt über den neuen "Nichtraucherschutz in der Gastronomie".

Was aber bedeutet das konkret? Fakt ist, dass viele Gäste ab 1.11. vor den jeweiligen Lokalitäten stehen werden, um ihrer Sucht nachzukommen. Fühlen sich die Nachbarn (etwa durch zu laute Gespräche oder Rauch im Schlafzimmer) gestört, können Gastronomen – nach Einholung eines Gutachtens – dazu gezwungen werden, ihre Sperrstunde vorzuverlegen.

"Sind Deppen der Nation"

Auch Entschädigungszahlungen und andere Unbill drohen den Betreibern über den Zivilgerichtsweg. "Wir stehen bald mit einem Fuß im Kriminal – wo soll das alles hinführen?", sagt ein Wirt aus Wien-Landstraße zu "Heute".

"Entweder nehme ich horrende Strafzahlungen in Kauf oder ich habe um 80 Prozent weniger Gäste." FWW-Gastrosprecher Dietmar Schwingenschrot zürnt: "Wir sind die Deppen der Nation."