Nach intensiven Ermittlungen

Rassistische Attacke – das geschah wirklich

Ein Zwischenfall mit zwei Kindern aus Ghana stellt sich den Ermittlern nach Auswertung von Videos und Fotos anders dar als zunächst geschildert.

Newsdesk Heute
Rassistische Attacke – das geschah wirklich
Laut dem derzeitigen Ermittlungsstand wurden dem achtjährigen Mädchen aus Ghana keine körperlichen Schäden zugefügt.
Bild: iStock/Symbolbild

Dieser Fall sorgt nicht nur in Deutschland für Aufruhr. Rassistische Täter sollen einem Mädchen bei einem Angriff unter anderem ins Gesicht getreten haben - das waren bisher die Informationen der Polizei. Der Zwischenfall mit zwei Mädchen aus Ghana in Grevesmühlen (Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland) stellt sich den Ermittlern allerdings inzwischen anders dar.

Nach der Auswertung von Videoaufnahmen teilte das Polizeipräsidium Rostock mit: "Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat das achtjährige Mädchen keine körperlichen Verletzungen erlitten, die auf die in der Erstmeldung geschilderte Tathandlung hindeuten."

Kinder waren stark verängstigt

Das Kind war am Freitagabend mit seiner zehnjährigen Schwester unterwegs gewesen. Die Ermittler teilten mit, dass die Achtjährige mit ihrem Roller an einem Jugendlichen vorbeifahren wollte. "Dieser versperrte dem Mädchen offenbar mit seinem ausgestreckten Bein den Weg und traf sie mit seiner Fußspitze." Zu diesem Zeitpunkt habe sich eine größere Gruppe Jugendlicher in dem Bereich aufgehalten. Die Kinder hätten sich daraufhin verängstigt und weinend an ihre Eltern gewandt.

Vater wurde verletzt

Die Eltern der Mädchen wollten die Jugendlichen zur Rede stellen, wie die Polizei weiter mitteilte. Daraufhin sei es zu verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen gekommen. "Dabei wurden auch fremdenfeindliche Beleidigungen geäußert." Die Polizei hatte zunächst mitgeteilt, das achtjährige Kind und der Vater seien leicht verletzt worden. An den Angaben zum Vater änderte sich nichts.

Die zehnköpfige Ermittlergruppe unter Leitung des Staatsschutzes, die nach dem Zwischenfall eingerichtet worden war, hatte um Hinweise aus der Bevölkerung gebeten. Daraufhin gingen unter anderem Foto- und Videoaufnahmen bei der Polizei ein. Die Ermittlungen dauerten weiter an, hieß es.

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