Wien

Wiener fuhr auf Polizisten los – 20 Monate Haft

Dem 19-Jährigen wurde versuchter Mord vorgeworfen. Er war während einer Polizeikontrolle auf zwei Beamten losgefahren.

Clemens Pilz
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Ein junger Wiener musste sich am Montag wegen versuchten Mordes vor dem Landesgericht verantworten. Der 19-Jährige, der seit sechs Monaten in U-Haft saß, war im November in ein Planquadrat gefahren und in Panik geraten, da er falsche Nummerntafeln auf seinem Auto hatte. Um der Kontrolle zu entkommen, bog er ab und fuhr ungebremst auf zwei Polizisten zu. Diese konnten sich mit Ausfallschritten zur Seite retten, ein Beamter gab einen Schuss auf den Radkasten des flüchtenden Pkw ab.

Er arbeite als Lieferant und sei aus beruflichen Gründen auf sein Auto angewiesen, erklärte der Angeklagte seine Reaktion. "Er hat niemals daran gedacht, dass zwei Menschen zu Tode kommen könnten", versicherte sein Anwalt. Der 19-Jährige hatte sich nach seiner Flucht noch am selben Abend auf einer Polizeiinspektion gestellt.

Kein Mordversuch

Die Staatsanwaltschaft warf dem 19-Jährigen vor, in Tötungsabsicht auf die Polizisten losgefahren zu sein. Vom Vorwurf des versuchten Mordes wurde der Angeklagte aber einstimmig freigesprochen. Er erhielt stattdessen 20 Monate Haft, davon fünf unbedingt, wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Da ihm die U-Haft auf die Strafe angerechnet wurde, kam der Mann sofort auf freien Fuß. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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