Oberösterreich
"Rasche Hilfe" – auch hier soll Dosko-Heizbonus kommen
Vorbild ist das Burgenland: Auch in Oberösterreich wird jetzt der Ruf nach einer Wärmepreisbremse laut. "Heute" hat die Details.
Um die massiv gestiegenen Energiepreise für private Haushalte abzufangen, kommt im östlichsten Bundesland mit Jänner ein 40-Millionen-Euro Paket: Mit dem Deckel erledige man die "Hausaufgaben der Bundesregierung für Privathaushalte", so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).
Sein oberösterreichischer Parteikollege Landesrat Michael Lindner nimmt bei ihm nun Anleihe. Die Preisbremse, die dem roten Landeschef vorschwebt, würde demnach auch Entlastung für Pellets- bzw. Holzheizungen und Wärmepumpen bringen.
Das Land soll so Haushalte mit einem jährlichen Netto-Einkommen von bis zu 63.000 Euro, sozial gestaffelt und einkommensabhängig, unterstützen.
Lindner erläutert gegenüber "Heute" die Finanzierung des Modells: Einerseits sollten dafür die Oberösterreich zustehenden 17 Prozent aus dem zusätzlichen Wohn- und Heizkostenzuschuss des Bundes in Höhe von 450 Mio. Euro verwendet werden. Andererseits kämen nach SPÖ-Rechnung 28 Mio. aus der geplanten Standard-Ausschüttung des Landesversorgers Energie AG dazu.
Man könne die Wärmepreisbremse "einfach erklären", so der Landesrat: Bei einem alleinstehenden Pensionisten mit einem Jahreseinkommen von 18.200 Euro sage das Land, diesem sei zumutbar, dass er vier Prozent seines Einkommens für das Heizen verwendet.
"Das sind 728 Euro", rechnet Lindner vor. Bei der Bremse übernehme das Land die Differenz auf die tatsächlichen Heizkosten von 2.500 Euro. "Das sind 1.772 Euro, die sich dieser Pensionist somit erspart."
"Die Hilfe muss jetzt rasch, unkompliziert und treffsicher durch die oberösterreichische Landesregierung (ÖVP und FPÖ halten in ihr die Mehrheit, Anm.) verwirklicht werden", fordert der Landesrat. Er verweist etwa auf die Entwicklung bei Pellets oder Holz: "Hier gab es massive Preissprünge in diesem Jahr. Wir müssen also dringend unterstützend eingreifen, bevor es zu kalten Wohnungen kommt."
Laut Lindner brauche es umfassendere Maßnahmen. Denn die massiven Preissteigerungen würden inzwischen weit in den arbeitenden Mittelstand reichen und auch mittlere Einkommen stark fordern. Die Ankündigung des Bundes, das untere Einkommensdrittel zu entlasten, werde nicht ausreichen. "Das burgenländische Modell ist hier angemessener", hofft der Landesrat "bis Jänner auf eine breitere Lösung als der Heizkostenzuschuss".
Frau lebte in eiskalter Wohnung
In einer eiskalten Wohnung musste eine Frau in Wien leben. Die arbeitslose Elke konnte ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Wasser und Heizung konnten nicht mehr erwärmt werden. Jetzt half ihr die Caritas weiter.