Sport
Rapid-Punkteabzug bei Verkauf von Traustason?
Die Berater-Agentur von Arnor Traustason soll Rapid mit einer Klage bei der FIFA drohen, sollte der Isländer verkauft werden. Die Hütteldorfer kontern die Gerüchte scharf.
"Berater Martin Dahlin hat sich auf die Suche nach einem neuen Klub gemacht, weil Arnor nicht glücklich in Wien ist", kündigte Rapid-Sportchef Fredy Bickel den bevorstehenden Abgang von Traustason beim Rekordmeister an. Doch ein Wechsel des glücklosen Stürmers könnte für die Hütteldorfer dramatische Konsequenzen haben, wie Ex-"Krone"-Sportjournalist Peter Linden in seinem Blog berichtet. Der Grund: Der Isländer führte bei Bickel Dahlin als seinen Berater an, steht aber bei der Agentur "Sportic" seines Landsmanns Halldor Bergthorsson unter Vertrag. Oder doch nicht? Bickel hält den Vertrag für ungültig, doch Berthorssons Rechtsanwalt Georg Gradl stellt klar: "Das ist ein unbefristeter Vertrag mit einer halbjährigen Kündigungszeit. Er liegt seit März Herrn Bickel schriftlich vor. Er hat noch kein Wort mit Halldor Bergthorsson gesprochen, obwohl der sein legitimer Berater ist."
Welche Strafen drohen?
Die Sportic-Agentur will keinen Abschied des Isländers aus Wien. Er soll sich bei Rapid entwickeln und in einigen Jahren mit Gewinn weiterverkauft werden. Bergthorsson vermutet, dass Dahlin andere Pläne verfolgt: "Martin Dahlin hat schon versucht, Traustason abzuwerben, als er noch bei Norrköping spielte. Das ist ihm nicht gelungen. Kaum begann letzten Herbst in Wien das Verletzungspech von Arnor, meldete sich Dahlin bei ihm wieder. Jetzt hat er nur das Interesse, Traustason rasch zu vermitteln, um eine Provision zu kassieren."
Sollte Bickel trotzdem den Verkauf mit Dahlin durchziehen, droht die Sportic-Agentur: "Da gibt es in den FIFA-Regularien klare Richtlinien. Der Klub, der mit einem Spieler einen Transfer abwickelt und dabei die Hilfe eines Beraters in Anspruch nimmt, der für den Spieler nicht legitimiert ist, wird bestraft. Und das kann sogar bis zu einem Punkteabzug gehen." Nachsatz: "Natürlich wird Rapid bei einem Vereinswechsel bei der FIFA angezeigt."
Rapid reagiert scharf
Die Hütteldorfer sind mit Peter Lindens Meldung übrigens wenig glücklich, reagieren mit einem scharfen Kommentar auf Twitter: "Wenn unser Google Alarm stimmt, starten wir mit minus 100 Punkten in die Saison! Dank Ahnungsloser!"
(gr)