Rapid-Fanartikel könnte Jahrhundert-Waldbrand aufklären

Mit Ende Oktober 2022 jährt sich der Jahrhundertwaldbrand in Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkirchen) zum ersten Mal, noch immer ist jedoch das Inferno mit Millionenschaden ungeklärt. Jetzt hofft die Polizei aber auf Hinweise aus der Bevölkerung.

Rapid-Handtuch als letzte Hoffnung

Denn wie Landeskriminalamt-Brand-Chef Erich Rosenbaum via "Kurier" verriet, ist das grün-weiße Handtuch offenbar der letzte Strohhalm für die Ermittler.

Ein junges Pärchen hatte einen Tag vor Ausbruch des Feuers, am 24. Oktober 2021, zwei junge Männer beobachtet, die in einem Zelt übernachtet haben. Und beim Zähneputzen bzw. der Morgentoilette stach dem Paar dabei das nicht zu übersehende Rapid-Handtuch ins Auge.

Somit sucht das Landeskriminalamt jetzt nach den beiden Männern bzw. nach Hinweisen. Der Schaden in der Höhe von 30 Millionen Euro könne ohnedies nie eingetrieben werden, aber eine Klärung hätte zumindest generalpräventiven Charakter.  Denn illegale Lagerfeuer seien kein Kavaliersdelikt so Forstamtsdirektor Andreas Januskovecz.

Die Rufdatenanalyse brachte offenbar auch nicht den entscheidenden Durchbruch. Denn die Justiz gab erst nach knapp sechs Monaten grünes Licht dafür und Magenta löscht die Aufzeichnungen bereits nach vier Monaten. Forensiker werteten rund 3.000 Mobilfunk-User aus, die im relevanten Zeitraum eingeloggt waren - ohne nennenswerten Erfolg. Die Aufforstung des Waldes wird Jahrzehnte dauern.

Wie berichtet hatten rund 9.000 Helfer 13 Tage das verheerende Feuer bekämpft.