Fussball
Rapid-Abgänge: "Pink wüsste, wo die Hütte steht"
Ercan Kara und Taxi Fountas verlassen Rapid, heuern in der US-Liga an. Ein schwerer Schlag für die Wiener? "Heute" fragte Fachmann Alfred Tatar.
21 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Salzburg – der Meister-Zug ist für Rapid längst abgefahren. Im ÖFB-Cup lebt der Traum noch, stehen die Wiener im Viertelfinale, treffen dort auf Hartberg. Doch wird die Titel-Chance verkauft?
Ercan Kara wurde am Donnerstag bei Orlando City vorgestellt, kickt bis 2024 in Florida – mit Option auf Verlängerung. Auch Taxi Fountas wechselt. Sein Transfer zu D.C. United ist ebenfalls offiziell. Der Deal gilt spätestens ab Sommer. Der US-Klub versucht allerdings noch, den Griechen sofort zu bekommen.
Rapid könnte dadurch noch Ablöse kassieren, sportlich wäre es jedoch ein Eigentor. Das Duo schoss im Herbst 25 Treffer, netzte insgesamt in 174 Partien 82 Mal. Ist der Abgang der Goalgetter verkraftbar? "Heute" fragte bei Sky-Experte Alfred Tatar nach.
"Mit Kara geht körperliche Präsenz verloren. Mit Fountas würde einer wegfallen, der Löcher reißt, vorne herumwieselt. Es wird also zwei Neue brauchen", sagt der Fachmann. "Vielleicht nimmt aber Yusuf Demir im 4-2-3-1-System die Fountas-Rolle ein. Ob Koya Kitagwa das auffangen könnte, weiß ich nicht."
Klar ist: Der oder die Neuen haben das Trainingslager verpasst. "Ohne Kandidaten zu kennen – einem Legionär aus Tschechien, Kroatien oder von wo auch immer müsste man Eingewöhnungszeit geben", sagt Tatar. "Einer wie Markus Pink wüsste allerdings, wo die Hütte steht, könnte wohl gleich helfen." Der 30-Jährige kickt aktuell in Klagenfurt, hält bei neun Toren. Trainer Peter Pacult hat im "Heute"-Talk vor wenigen Wochen jedoch ausgeschlossen, dass Leistungsträger im Winter abgegeben werden.