Rangnick verrät EM-Kader! 29 ÖFB-Stars sind nominiert

In nicht einmal einem Monat kämpft Österreich bei der EURO gegen Frankreich, die Niederlande und Polen um den Achtelfinal-Einzug. Am Dienstag legte sich Teamchef Ralf Rangnick auf seinen vorläufigen 29-Mann-Kader für die finalen beiden Testspiele gegen Serbien (4.6. in Wien) und die Schweiz (8.6.) fest.

Ohne Alaba und Schlager

Wie erwartet fehlt Real-Madrid-Superstar David Alaba nach seinem zweiten Knie-Eingriff in Folge des Kreuzbandrisses im Dezember. Xaver Schlager und Sasa Kalajdzic müssen nach ihren Kreuzbandrissen ebenfalls passen. Bitter: Einser-Keeper Alexander Schlager, der sich vor dem vorletzten Bundesliga-Match für Salzburg am Knie verletzte, steht weder im Kader noch auf Abruf – die Nummer 1 fällt wohl für die EM aus.

Ansonsten verzichtete Rangnick größtenteils auf Überraschungen. Mit dabei allen voran: Inter-Legionär Marco Arnautovic, Champions-League-Finalist Marcel Sabitzer von Dortmund, Bayern-Star Konrad Laimer.

Auch Werder-Neuzugang Marco Grüll und Niklas Hedl von Rapid kehren nach ihrer Zwangspause wegen des Homophobie-Eklats bei Rapid in den Kader zurück. Rapid stellt mit vier Spieler die meisten Kicker.

Hier der 29-Mann-Kader im Überblick:

Tor: Niklas Hedl (Rapid), Tobias Lawal (LASK), Heinz Lindner (Saint-Gilloise), Patrick Pentz (Bröndby)

Abwehr: Flavius Daniliuc (Salzburg), Kevin Danso (Lens), Stefan Lainer (Gladbach), Philipp Lienhart (Freiburg), Philipp Mwene (Mainz), Stefan Posch (Bologna), Leopold Querfeld (Rapid), Gernot Trauner (Feyenoord), Maximilian Wöber (Gladbach)

Mittelfeld: Thierno Ballo (WAC), Christoph Baumgartner (Leipzig), Florian Grillitsch (Hoffenheim), Marco Grüll (Rapid), Florian Kainz (Köln), Konrad Laimer (Bayern), Alexander Prass (Sturm), Marcel Sabitzer (Dortmund), Romano Schmid (Werder), Matthias Seidl (Rapid), Nicolas Seiwald (Leipzig), Patrick Wimmer (Wolfsburg)

Angriff: Marko Arnautovic (Inter), Maximilian Entrup (Hartberg), Michael Gregortisch (Freiburg), Andreas Weimann (West Brom)

Diese Kicker sind auf Abruf:

Daniel Bachmann (Watford), Cican Stankovic (AEK), Samson Baidoo (Salzburg), Marco Friedl (Werder), Muhammed Cham (Clermont), Christoph Lang (Rapid), Manprit Sarkaria (Sturm), Kevin Stöger (Bochum), Junior Adamu (Freiburg), Guido Burgstaller (Rapid), Benedikt Pichler (Holstein Kiel).

Das Zittern um die begehrten EM-Tickets geht auch für die 29 nominierten ÖFB-Stars weiter. Bis zur EURO muss das Aufgebot auf 26 Mann reduziert werden.

Rangnick: "Wir haben uns für die Spieler entschieden, von denen wir glauben, dass sie unseren Fußball am besten auf den Platz bringen. Entscheidend war natürlich auch die Form und die Leistung in ihren Vereinen."

Der Teamchef weiter: "Bei dem einen oder anderen Spieler müssen wir schauen, wie sich Verletzungen entwickeln. Wir werden 22+4 oder 23+3 nominieren", sagt Rangnick, meint damit die Goaliefrage. Ob vier oder drei Keeper im 26-Mann-Kader aufscheinen werden, hänge auch vom weiteren Heilungsprozess von Alex Schlager ab.

Alaba wird "Non-Playing-Captain"

Der verletzte Alaba wird in einer unterstützenden Rolle mit zur EURO reisen: "Es ist schade, dass David als Spieler nicht dabei sein kann. Wir waren seit Wochen im intensiven Austausch. Ich habe ihn auch als Bindeglied, als Non-Playing-Captain gerne dabei. Carlo Ancelotti von Real Madrid hat zugestimmt. David wird also ab dem 5. Juni zum Team dazustoßen."

Rangnick: "Marcel Sabitzer spielt am 1. Juni im Wembley das Champions-League-Finale. Je nachdem – wenn sie das Finale gewinnen, gehe ich davon aus, dass er noch ein wenig feiern wird. Dann wird er am 4. dazustoßen, gegen Serbien aber auf jeden Fall nicht spielen. Er wird frühestens in der Schweiz ein Thema sein."

Warum Rapid mit vier Spielern vertreten sind? Rangnick: "Wir haben die Spieler eingeladen, die es aufgrund der Leistungen diese Saison und auch bei uns in den Lehrgängen verdient haben."

Am 4. Juni trifft Österreich in Wien auf Serbien, am 8. Juni folgt in der Schweiz der Feinschliff. Die EM-Gruppenspiele: 17. Juni gegen Frankreich in Düsseldorf, 21. Juni gegen Polen und 25. Juni gegen die Niederlande, jeweils in Berlin.