Fussball
"Rangnick kein richtiger Trainer, nie von ihm gehört"
Cristiano Ronaldo rechnet ab! Der Superstar schießt Manchester United, Trainer Erik ten Hag und ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick.
Superstar Cristiano Ronaldo hat sich mit brisanten Aussagen womöglich endgültig beim englischen Rekordmeister Manchester United ins Abseits gestellt. In einem Interview sagte der 37-jährige Portugiese, er fühle sich "verraten". Der Torjäger bezog dies auf den niederländischen Trainer Erik ten Hag (52) und "zwei, drei andere Leute rings um den Klub". Das vorab veröffentlichte Interview des Senders TalkTV wird in zwei Teilen an diesem Mittwoch und Donnerstag ausgestrahlt.
Da bereits einige Aussagen an die Öffentlichkeit gelangt waren, nahmen auch der Cheftrainer und die Spieler Stellung. Der Coach und die Spieler seien "extrem enttäuscht" über die Art und das Timing des Interviews, schreibt Sky-Reporter Kaveh Solhekol. Sie alle würden nicht verstehen, weshalb Ronaldo das alles gesagt habe, so der Reporter weiter. Niemand habe sich dem Portugiesen gegenüber respektlos gezeigt.
Tiefschlag gegen Rangnick
Über den einstigen Interimstrainer Ralf Rangnick, der vor seinem Amtsantritt als Nationaltrainer Österreichs auch als Berater für United tätig war, sagte Ronaldo: "Wenn du nicht mal Trainer bist, wie kannst du dann der Boss von Manchester United sein? Ich hatte noch nie von ihm gehört."
Ten Hag war vor dieser Saison als Rangnick-Nachfolger zu Manchester United gekommen und setzt Ronaldo nicht mehr regelmäßig als Stammspieler ein. Der Europameister von 2016 hatte daraufhin sogar einmal seine Einwechslung verweigert. Ein möglicher Transfer im vergangenen Sommer war nicht zustande gekommen.
Die Menschen sollten die Wahrheit hören, sagte Ronaldo nun. "Ja, ich fühlte mich verraten, und ich hatte das Gefühl, dass mich einige Leute hier nicht wollen. Nicht nur dieses Jahr, sondern auch voriges Jahr." Er sei zum "schwarzen Schaf" gemacht worden. Und zu Trainer ten Hag meinte CR7: "Ich habe keinen Respekt vor ihm, weil er keinen Respekt vor mir hat. Wenn man keinen Respekt vor mir hat, werde ich keinen Respekt vor demjenigen haben."
"Ich will das Beste für den Klub"
In dem 90-minütigen Interview betonte Ronaldo, er liebe Manchester United, die Fans seien immer auf seiner Seite. "Ich will das Beste für den Klub", sagte der zuvor bei Real Madrid und Juventus Turin tätige Portugiese über seine Rückkehr nach Manchester, wo er einst zu einem internationalen Star reifte.
Seit der einstige Erfolgstrainer Alex Ferguson den Klub verlassen habe, sehe er keine Entwicklung mehr. Der Verein sei auf einem Weg, den er nicht verdiene. Das wisse Ferguson, das wisse jeder. "Die Leute, die das nicht sehen – das ist so, weil sie es nicht sehen möchten. Sie sind blind", sagte Ronaldo. Nach all diesen Aussagen scheint eine Rückkehr Ronaldos zu United nach der WM unmöglich.