Luft nach oben

Rangnick: "Das können wir uns nicht erlauben"

Österreich ist bei der Fußball-EM auf Achtefinalkurs. Teamchef Ralf Rangnick sieht bei seinem Team aber noch Luft nach oben.

Martin Huber
Rangnick: "Das können wir uns nicht erlauben"
Rangnick: "Leistungsgefälle zu groß."
"Heute", gepa

Der Bluff ging auf. Ralf Rangnick kündigte für Sonntag ein geheimes Training an. Nach der Videoanalyse des nächsten EM-Gegners Holland ging es aber zum Schlachtensee in See. Abtauchen statt Aufwärmen.

Dort sprangen einige ÖFB-Kicker zur Abkühlung in den 21 Grad kühlen See. "Baumgartner, Gregoritsch, Seiwald, Daniliuc und Querfeld waren drin im Wasser", verriet Schmid. Auch ein Ball durfte nicht fehlen. Wasserball war angesagt.

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Für Rangnick Kopfsache

Rangnick blieb im Gegensatz zu seinem Co-Trainer Kornetka und Taktikexperte Oesen lieber an Land. Der Teamchef weiß, dass trotz "EURO-phorie" Luft nach oben ist. "Das Leistungsgefälle im Team ist mir zu groß", sagt er nach dem 3:1 gegen Polen. "Das können wir uns nicht erlauben."

Für ihn war es "Kopfsache", dass nach dem guten Start "regelrecht um ein Gegentor gebettelt wurde." Fazit: "Mein Spieler sind schlau, ganz so schlau sind sie aber auch nicht."

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    Österreichs Startelf im Duell gegen Polen.
    Österreichs Startelf im Duell gegen Polen.
    Gepa

    Schlager fehlt

    Einen Ersatz für den verletzten Schlüsselspieler Schlager im zentralen Mittelfeld hat Rangnick nicht im Team. Bisher setzte er auf Grillitsch, vermied er es, Laimer oder Sabitzer eine Etappe weiter hinten spielen zu lassen.

    Die Schlüsselspieler spürten Erleichterung nach dem Polen-Sieg, orteten aber auch Mängel. "Wir dürfen in unserer Spielweise nicht passiv werden. Das spielt dem Gegner in die Karten", sagt Sabitzer. "Um Topgegner zu schlagen, müssen wir länger liefern", weiß Posch.

    Rangnick gibt den Spielern erst heute den exakten Matchplan für den Holland-Hit mit. Dass selbst eine knappe Niederlage zum Auftsieg ins Achtelfinale reichen würde, spielt keine Rolle.

    "Wir werden uns nicht darauf verlassen, spielen voll auf Sieg", kündigt Schmid "90 Minuten Vollgas" an. Prass ist überzeugt: "Die Holländer haben lieber den Ball, das liegt uns."

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