Fussball
Ramos nicht erwünscht! Sevilla-Ultras wollen Star nicht
Sergio Ramos (37) kehrt nach 18 Jahren zum FC Sevilla zurück. Ein Grund zur Freude, würde man eigentlich meinen. Die Ultras sehen das anders.
Es ist ein Herzenswunsch, der für den spanischen Weltmeister Sergio Ramos in Erfüllung geht. Nach fast 20 Jahren wechselt der 37-Jährige zurück zu seinem Jugendklub und schlägt auch Angebote aus Saudi-Arabien aus.
Doch den organisierten Fangruppen des Vereins passt der Wechsel ganz und gar nicht. So heißt es in der Aussendung der Ultra-Gruppierung "Biris Norte":
"Als Ultra-Gruppe des FC Sevilla möchten wir unsere Ablehnung gegenüber denjenigen zum Ausdruck bringen, die diesen Transfer vorgeschlagen haben. Uns treibt nicht Hass oder Groll, sondern Liebe und Stolz für unseren Verein, seine Geschichte und seine Fans. Wir glauben, dass der bloße Vorschlag dieses Transfers bereits einen Mangel an Respekt gegenüber den Werten impliziert, die uns groß gemacht haben, vor den Symbolen und Legenden, die unseren Verein verteidigt haben, und vor den Tausenden von Sevilla-Fans, die unter der Verachtung dieses Spielers gelitten haben in der Vergangenheit", schreibt die Gruppierung.
Der Hintergrund ist einfach erklärt. Im Jahr 2005 wechselte der Doppel-Europameister innerhalb Spaniens zu Real Madrid. Insgesamt 671 Spiele absolvierte Ramos für die Königlichen und wurde zum Hassbild Nummer eins für die Fans von Sevilla. Zu allem Überfluss soll der Innenverteidiger den Wechsel auch noch erzwungen haben. Vorwürfe die der vierfache Champions-League-Sieger aber zurückweist: "Del Nido (ehemaliger Präsident von Sevilla) ist schuld, weil er über meinen Wechsel nicht die Wahrheit gesagt hat."
Ramos versucht nun nach 18 Jahren die Wogen zu glätten und bat die Fans um Vergebung: "Es ist 18 Jahre her, dass ich den Verein verlassen habe, und ich denke, ich habe Fehler gemacht. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich zu entschuldigen und alle Sevilla-Fans um Verzeihung zu bitten."
Bis jetzt hatte Ramos, der als einer der besten Innenverteidiger der Geschichte des Sports gilt, noch kein Glück. Von den Ultras hieß es weiter: "Von Biris Norte aus werden wir während der Spiele keine Aktionen wie Streiks oder Beleidigungen gegenüber Spielern machen. Allerdings können und sollten wir keine Unterstützung für Handlungen zeigen, die gegen die Prinzipien und die Würde des FC Sevilla verstoßen."