Raketenwerfer defekt – Armee muss ganzes Gebiet sperren

Raketengefahr vor der dänischen Küste! Wegen eines Defekts eines Raketenwerfers hat die dänische Armee am Donnerstag eine Schifffahrts-Route gesperrt und eine Warnung für eine Fläche von um die 15 Quadratkilometer ausgesprochen.

Rakete könnte kilometerweit fliegen

Wie es in der Mitteilung des dänischen Militärs heißt, sei es bei einem Pflichttest zu einem Problem gekommen, bei dem ein Raketenwerfer aktiviert wurde und derzeit nicht deaktiviert werden kann. "Bis zur Deaktivierung des Boosters besteht die Gefahr, dass die Rakete startet und mehrere Kilometer weit fliegt", warnt die Marine.

Es handle sich bei der Harpoon-Rakete zwar um einen scharfen Sprengsatz, im Zusammenhang mit dem Test sei aber nur der Booster aktiviert worden. Daher bestehe keine Gefahr, dass sich die Rakete selbst aktiviert – sie kann durch den Booster höchstens einige Kilometer weit getragen werden.

Es seien Spezialisten unterwegs, um das Problem zu lösen. Bis dahin bestehe für ein Gebiet fünf bis sieben Kilometer vom Marinestützpunkt Korsør entfernt in südlicher Richtung Gefahr durch den aktivierten Raketenwerfer.

Panne am zweitletzten Tag von Mega-Übung

Eine Brücke, die unweit des Stützpunktes über die Meerenge südwestlich von Kopenhagen führt, liegt demnach nicht im Gefahrengebiet. Auch der Luftraum ist gesperrt. Der Defekt trat im Rahmen einer groß angelegten Übung auf, die seit März 2023 läuft und morgen enden soll.

Bei der Harpoon-Rakete handelt es sich um einen Seezielflugkörper, der seit 1977 von Boeing produziert wird und nebst den Vereinigten Staaten auch von diversen anderen Streitkräften eingesetzt wird. Die Rakete, die nah an der Wasseroberfläche fliegt, hat je nach Variante einen Sprengkopf von 135 bis 360 Kilogramm und eine Reichweite von 120 bis 315 Kilometer.