Israelische Luftschläge

Raketenhagel in Beirut – ist Hisbollah-Chef tot?

"Niemand kann sagen, wie es Nasrallah geht", heißt es aus libanesischen Sicherheitskreisen nach den Luftanschlägen Israels gegen Ziele in Beirut.

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Raketenhagel in Beirut – ist Hisbollah-Chef tot?
Die Morgenluft in Beirut ist von Rauch umhüllt.
REUTERS

Seit Tagen greift das israelische Militär massiv im Libanon an. Gleich mehrere Explosionen erschütterten in der Nacht auf Samstag Beirut. Das Angriffsziel soll sich Israels Armee zufolge unter Wohngebäuden befunden haben, teilte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari mit. Über Beirut waren dichte Rauchwolken zu sehen, Schockwellen waren in der Stadt zu spüren.

Hagari sprach von einem gezielten Angriff. Unbestätigten Medienberichten zufolge soll Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah Ziel des Angriffs gewesen sein. Nach dem Luftangriff herrscht Ungewissheit über den Gesundheitszustand des Hisbollah-Chefs. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es: "Niemand kann genau sagen, wie es Nasrallah geht."

Nasrallah sei "wohlauf"

Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim wiederum berichtete unter Berufung auf "informierte Quellen", dass Nasrallah "wohlauf" sei. Über den tatsächlichen Zustand könne aber nur die Miliz selbst informieren, hieß es. Die proiranische Hisbollah-Miliz selbst äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht dazu. Eine Quelle sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters ebenfalls, dass der Hisbollah-Anführer noch am Leben sei.

Laut Angaben aus Tel Aviv hingegen verdichten sich die Anzeichen zum Tod des Hisbollah-Chefs, laut libanesischen Sicherheitskräften habe man den Kontakt zu Nasrallah verloren. Eine Aussage eines ranghohen israelischen Beamten gegenüber einer TV-Station, dass das "Land in den Krieg ziehe", befeuert die Spekulationen, dass Nasrallah tatsächlich getötet wurde und Israel nun mit massiven Gegenreaktionen seitens der Hisbollah und des Iran rechnet.

Was würde Nasrallahs Tod für den Iran bedeuten?

Sollte tatsächlich Hisbollah-Anführer Nasrallah getötet worden sein, wäre dies nicht nur für die von ihm angeführte Miliz ein "enormer Schlag", schrieb das "Wall Street Journal". Es wäre auch ein schwerer Schlag für ihren wichtigsten Unterstützer, den Iran, und das Netzwerk verbündeter Milizen, das Teheran im gesamten Nahen Osten gegen den Erzfeind Israel aufgebaut habe. Es wäre außerdem das bisher deutlichste Signal, dass die Hisbollah vom israelischen Geheimdienst tief durchdrungen worden sei, schrieb die US-Zeitung weiter.

In Syrien strömten am Abend bereits Menschen im letzten großen Rebellengebiet Idlib auf die Straße, um den bislang nicht bestätigten Tod von Nasrallah zu feiern, wie auf Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war. Die Oppositionellen in Syrien betrachten die Hisbollah als einen der wichtigsten Handlanger ihres größten Feindes, Präsident Baschar al-Assad. In Syrien war 2011 ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Die Hisbollah schickte damals aus dem Libanon rund 7.000 Kämpfer in das Nachbarland, um die Regierung von Präsident Assad mithilfe des Irans und Russlands gegen vorwiegend sunnitische Rebellen zu unterstützen.

Israels Ziele im Libanon

Israel verfolgt mit dem Vorgehen ein Ziel: die Grenze zum Libanon zu sichern, damit Zehntausende Bewohner, die durch den seit fast einem Jahr andauernden Raketenbeschuss der Hisbollah aus Gebieten im Norden Israels vertrieben wurden, wieder in die Region zurückkehren könnten. Doch ist es alles andere als sicher, dass die jüngsten Aktionen, so erfolgreich sie aus taktischer Sicht auch sein mögen, Israel diesem Ziel näher bringt.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Israel hat massive Luftangriffe auf Beirut durchgeführt, wobei unklar ist, ob Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah dabei getötet wurde
    • Während israelische Quellen auf seinen Tod hinweisen, berichten andere, dass Nasrallah wohlauf sei, was zu Spekulationen und Unsicherheit über die zukünftigen Reaktionen der Hisbollah und des Iran führt
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