Ukraine

Raketenangriffe überschatten UNO-Vollversammlung

Die UNO-Vollversammlung hat eine Debatte über einen Antrag begonnen, völkerrechtswidrige Annexionen Russlands in der Ukraine zu verurteilen.

20 Minuten
1/21
Gehe zur Galerie
    Am Montag kam es Kiew zu mehreren Explosionen.
    Am Montag kam es Kiew zu mehreren Explosionen.
    REUTERS

    Überschattet wurde der Auftakt der Sitzung am Montag von jüngsten massiven russischen Raketenangriffen auf mindestens 14 ukrainische Regionen, darunter die Hauptstadt Kiew.

    Der Vollversammlung sagte der ukrainische UNO-Botschafter Serhij Kyslyzja, dass einige seiner engen Verwandten durch die Attacken gefährdet worden und nicht in der Lage gewesen seien, Zuflucht in Bunkern zu finden. "Die ganze Welt hat einmal mehr das wahre Gesicht des Terrorstaats gesehen, das unser Volk tötet", erklärte Kyslyzja zum Auftakt der Debatte. Es sei notwendig, Russland so stark wie möglich abzuschrecken.

    "Terroranschlag" auf Krim-Brücke

    Der russische UNO-Botschafter Wassili Nebensja bekräftigte hingegen die Darstellung Moskaus, wonach es sich bei den Raketenangriffen um Vergeltung für einen von der Ukraine verübten "Terroranschlag" auf die Krimbrücke am vergangenen Samstag gehandelt habe. Russland habe schon zuvor gewarnt, dass eine solche Tat nicht straffrei bleiben werde, sagte Nebensja in der UNO-Vollversammlung.

    Etliche weitere Redner kritisierten die russischen Angriffe hingegen, darunter der türkische UNO-Botschafter Feridun Sinirlioglu. Moskaus Vorgehen sei "zutiefst beunruhigend und inakzeptabel", erklärte er.

    Illegale Annexion rückgängig machen

    In der Vollversammlung soll über eine Resolution abgestimmt werden, in der Moskau aufgefordert werden soll, die illegalen Annexionen der ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja rückgängig zu machen.

    Russland solle alle Länder zudem aufrufen, die Einverleibung der Gebiete nicht anzuerkennen, heißt es in dem Text, der unter anderem auf Initiative der EU eingebracht wurde. Darin wird auch ein unverzüglicher, lückenloser und bedingungsloser Rückzug von russischen Truppen aus allen ukrainischen Gebieten gefordert.

    1/51
    Gehe zur Galerie
      <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
      22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
      Helmut Graf
      An der Unterhaltung teilnehmen