Ukraine

Raketen treffen Kiew, kappen Strom- und Wasserversorgung

Russische Raketen haben die Infrastruktur in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zerstört. Auch das Mobilfunknetz soll ausgefallen sein.

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    Mehrere Reihen von Betonblöcken ziehen sich mittlerweile kilometerweit durch den Osten der Ukraine.
    Mehrere Reihen von Betonblöcken ziehen sich mittlerweile kilometerweit durch den Osten der Ukraine.
    Screenshot RIAFAN

    Russland hat am Montag zu Beginn der neuen Woche wieder zahlreiche Städte in der Ukraine mit Raketen beschossen. In weiten Teilen des Landes gab es Luftalarm, die ukrainische Flugabwehr war aktiv, wie die dortigen Behörden mitteilten. Auch in der Hauptstadt Kiew, in Charkiw und Saporischschja waren demnach Explosionen zu hören. Die Behörden riefen die Menschen auf, sich in Schutzbunkern und anderen Räumen in Sicherheit zu bringen. Teils gab es Berichte über Stromausfälle. Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland dauert an diesem Montag bereits 250 Tage.

    Ersten offiziellen Angaben zufolge starteten die russischen Truppen – wie an den vergangenen Montagen – wieder Dutzende Raketenangriffe im morgendlichen Berufsverkehr. Dabei gab es immer wieder Tote und Verletzte. Über neue Opfer war am Morgen zunächst nichts bekannt. Russland hatte erklärt, besonders die Energie-Infrastruktur des Nachbarlands ins Visier zu nehmen. Die Ukraine spricht von "Energieterror" mit dem Ziel, die Menschen in Dunkelheit, Kälte und Angst zu stürzen und so in die Flucht in die EU zu treiben.

    Der Kiewer Bürgermeister Witali Klitschko berichtete von Ausfällen in der Strom- und Wasserversorgung in der Hauptstadt. Auch das Mobilfunknetz soll aufgrund der zehn Explosionen ausgefallen sein, berichten Zeugen der Nachrichtenagentur "Reuters" aus Kiew.

    Reservisten kriegen Waffen aus den 50ern

    Russland hat laut dem britischen Geheimdienst seit Mitte Oktober mehrere tausend neu mobilisierte Reservisten an die Front in der Ukraine entsandt. Diese seien in den meisten Fällen schlecht ausgerüstet, einige seien gar ohne Waffen im Kriegsgebiet eingetroffen, heißt es in der Veröffentlichung vom Montag.

    Die Auswertung öffentlich zugänglicher Bilder zeigt laut dem Geheimdienst, dass die Reservisten in der Regel mit einer Waffe ausgestattet werden, die im Jahr 1959 entwickelt wurde. "Viele von ihnen sind wahrscheinlich aufgrund schlechter Lagerung in kaum brauchbarem Zustand", so der Geheimdienst. Dass diese Waffen zudem andere Munition benötigen als die regulären russischen Gewehre, dürfe zudem "die ohnehin schon angespannte russische Logistik weiter erschweren."

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