Huthi-Angriff
Rakete durchdringt Israels Abwehr: "Es ist der Anfang"
Die Abwehr von Israel wurde durch eine Huthi-Rakete penetriert: "Es ist der Anfang", warnte ein Sprecher der politisch-militärischen Bewegung.
Die jemenitische Huthi-Gruppe erklärte am Sonntag, ihre Streitkräfte hätten eine "Militäroperation gegen ein militärisches Ziel" in Jaffa durchgeführt und dabei "eine neue ballistische Hyperschallrakete eingesetzt, die ihr Ziel erreicht hat", zitiert, Al Jazeera. Mehrere israelische Medien bestätigen die Durchdringung einer Rakete der israelischen Verteidigung.
Nasruddin Amer, Sprecher der Houthi, behauptet in einem Beitrag auf X, dass der Raketenangriff auf das Zentrum Israels heute Morgen erfolgt sei. Die israelischen Luftstreitkräfte hätten 20 Abfangjäger auf das jemenitische Geschoss abgefeuert, es aber nicht abgeschossen.
Das Militär der Huthi-Gruppe erklärte später zudem, ihre Streitkräfte hätten eine "Militäroperation gegen ein militärisches Ziel" in Jaffa durchgeführt und dabei "eine neue ballistische Hyperschallrakete eingesetzt, die ihr Ziel erreicht hat". Der Sprecher warnte, dass Israel in naher Zukunft mit größeren Operationen zu rechnen habe. "Das ist der Anfang", schrieb er auf X.
Netanyahu kündigt harte Reaktion an
Nach einem Raketenangriff der jemenitischen Huthi-Rebellen hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu eine harte Reaktion angekündigt. Die Huthi hätten eigentlich wissen müssen, dass jeder, der versuche, Israel Schaden zuzufügen, einen hohen Preis dafür zahlen müsse, sagte er nach Angaben seines Büros während der wöchentlichen Kabinettssitzung.
"Wer eine Erinnerung braucht, kann gerne den Hafen in Hudaida besuchen", sagte Netanyahu. Nach einem tödlichen Drohnenangriff der Huthi auf Tel Aviv hatte die israelische Luftwaffe den jemenitischen Hafen im Juli angegriffen. Es kam dort zu einem Großbrand, sechs Menschen wurden getötet.
"Jeder, der uns angreift, wird unserer Faust nicht entkommen", sagte Netanyahu weiter. "Wir befinden uns in einem Mehrfrontenkrieg gegen die iranische Achse des Bösen, die uns zerstören will." Zur sogenannten Widerstandsachse gehören mit dem Iran verbündete Milizen, unter anderem die Hisbollah im Libanon und die Huthi-Miliz im Jemen.
Der Nahost-Konflikt droht völlig zu eskalieren
Nach Angaben der israelischen Armee war die ballistische Rakete in der Luft zerbrochen. Raketenteile seien in einem Bahnhof in der Stadt Modiin zwischen Tel Aviv und Jerusalem sowie auf offenem Gebiet eingeschlagen. Südöstlich von Tel Aviv sei es dabei zu einem Brand gekommen.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Eine Huthi-Rakete hat die israelische Abwehr durchdrungen und ein militärisches Ziel in Jaffa getroffen, was von der Huthi-Gruppe als Beginn größerer Operationen gegen Israel angekündigt wurde
- Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu versprach eine harte Reaktion und betonte, dass Israel sich in einem Mehrfrontenkrieg gegen die iranische Achse des Bösen befinde