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Räuber fesseln Geiseln als Schutzschild an Fluchtauto
Eine schwerbewaffneter Bande hat im Süden Brasiliens nach einem Raubüberfall Geiseln genommen. Sie wurden als lebende Schutzschilder missbraucht.
Eine Räuberbande hat nach Überfällen auf drei Banken in der Stadt Araçatuba im südbrasilianischen Bundesstaat São Paulo mehrere Personen als Geiseln genommen. Laut "BBC" berichten Beamte von einer Gruppe von mehr als 50 Menschen, die am Überfall beteiligt waren.
Sie hätten danach Straßen mit brennenden Fahrzeugen blockiert und Sprengsätze in der ganzen Stadt platziert. Besonders erschreckend: Sie nutzten ihre Geiseln als menschliche Schutzschilder bei der Flucht. Auf Twitter geteilte Videos zeigen an Motorhauben gefesselte Menschen. Mindestens einer befand sich auf dem Dach eines Vans. Im Hintergrund sind Schüsse und Explosionen zu hören. Es soll mindestens 14 Detonationen gegeben haben.
Mehrere Tote und Verletzte
Die örtliche Polizei hat den Tod eines Verdächtigen, sowie zweier weiterer Personen bestätigt. Drei weitere wurden verletzt. Zudem seien zwei Tatverdächtige festgenommen worden. Unklar ist der Geldwert der Beute. Auf Aufnahmen ist zu sehen, wie Anwohner einige bei der Flucht verloren gegangene Scheine einsammeln.
Die Polizei habe große Schwierigkeiten beim Eingreifen gehabt, sagt der Bürgermeister von Araçatuba, Dilador Borges, gegenüber "Band TV". Er forderte die Menschen in seiner Stadt auf, wegen der Gefahr durch Sprengsätze in ihren Häusern zu bleiben. Unklar ist, ob die Geiseln mittlerweile schon befreit werden konnten, die Sicherheitskräfte hätten aber die Kontrolle über das Stadtzentrum zurückerobert.