Rätsel um mysteriösen Masken-Kicker aus der Pique-Liga

Wer ist der Kicker mit der Wrestling-Maske? Die Fußballwelt rätselt jedenfalls. Beim ersten Spieltag der von Pique ins Leben gerufenen "Kings League", einer Kleinfeld-Liga, in der 7-gegen-7 gespielt wird, lief ein Spieler komplett maskiert auf. Die Identität des Spielers, der die Nummer 69 trägt und "Enigma" auf seinem Trikot stehen hat, ist nach wie vor unbekannt. 

Was ist die "Kings League"?

Zusammen mit dem Streamer Ibai Llanos hat die spanische Fußball-Legende Pique eine eigene Liga gegründet. Was nach einer Schnapsidee klingt, scheint interessanter zu sein, als gedacht: Weit über eine Million Follower hat die "Kings League" auf der Streamingplattform Twitch bereits, zudem mehr als eine halbe Million auf Instagram und rund 300.000 auf Twitter.

Der erste Spieltag am vergangenen Sonntag wurde auf Twitch über 800.000 Mal gestreamt. Was hat es mit dem neuen Format auf sich?

Die "Kings League" lässt insgesamt zwölf Mannschaften im 7-gegen-7-Modus antreten. Ein Team besteht aus insgesamt zwölf Spielern. Zehn davon wurden im Dezember im Rahmen eines Drafts ermittelt. Die weiteren zwei Kicker sind amtierende oder ehemalige Profis. Einer davon wird für eine ganze Saison verpflichtet. Der zweite kann Woche für Woche wechseln. Gespielt wird in einer Hallen-Arena in Barcelona – auf Kunstrasen. Pique wolle damit "das Fußball-Produkt revolutionieren".

Die kuriosen Regeln

Jeden Sonntag ist ein Spieltag. Die zwölf Mannschaften spielen jeweils zwei Mal gegeneinander – dann folgen Playoffs. So weit normal. Aber: Beim Anstoß der 20-minütigen Halbzeiten starten die Teams jeweils auf ihrer Torlinie, sprinten auf den Ball zu. Steht es nach den 40 Minuten unentschieden, gibt es Penaltyschiessen. Dabei starten die Spieler von der Mittellinie aus – mit dem Ziel, innerhalb von fünf Sekunden zu treffen.

Zudem erhält jeder Trainer zu Beginn des Spiels eine sogenannte "Golden Card", die eine der folgenden fünf Eigenschaften enthält und jederzeit eingesetzt werden kann: sofortiger Penalty, einen Gegenspieler für zwei Minuten rausnehmen, jedes Tor in der nächsten Minute doppelt zählen, Karte des Gegners stehlen oder Joker.

Bei Fouls und anderen Undiszipliniertheiten gibt es Zeitstrafen von zwei oder fünf Minuten. Das spezielle Regelwerk wurde von den Fans online mitbestimmt.

Die Star-Spieler

Während der spanische Weltmeister Joan Capdevila (44) oder der mexikanische Superstar Javier Chicharito (34) bereits ihre Auftritte als Star-Spieler hatten, führen Spaniens Goalie-Legende Iker Casillas und der argentinische Ex-Stürmer Sergio Agüero als Präsidenten ihre Teams.

Weitere Hochkaräter – amtierende Spieler aus der La Liga und berühmte Wegfährten Piqués – sind an den kommenden Spieltagen zu erwarten. Die weiteren Spieler sind Amateurkicker und spanische Internet-Stars.

Wer ist der Masken-Kicker?

Neben Capdevila und Chicharito soll beim ersten Spieltag noch ein weiterer Star über den katalanischen Kunstrasen gedribbelt sein – so zumindest wird spekuliert. Für das Team "Xbuyer" lief am Sonntag ein Spieler mit einer orangenen Wrestling-Maske auf und trug dabei ein langes Trikot, um allfällige Wiedererkennungsmerkmale wie Tattoos zu verdecken. Wer steckt im Dress des Spielers mit dem Namen "Enigma" und der Nummer 69, der gar einen eigenen Twitter-Account hat?

Wie Pique selbst vor dem Spiel sagte, handle es sich dabei um einen aktiven Spieler der La Liga – unter dem Alter von 30 Jahren. Die Maske soll die Identität des Spielers verdecken, weil die Teilnahme am nicht ganz seriösen Turnier dem Profi nicht erlaubt sei. Um wen es sich nun handelt, wird auf Social Media heiß diskutiert. Der zurzeit vereinslose Isco wird ähnlich häufig erwähnt wie Celta Vigos ehemaliges Supertalent Denis Suarez. Isco würde aber nicht in Piques Erklärungen passen und Suarez dementierte bereits. Wegen eines kurz sichtbaren Tattoos im Nacken meinten einige den 27-jährigen Stürmer Nano Mesa erkannt zu haben. Er war zuletzt bei Cadiz aktiv, ist aktuell vereinslos. Manche warfen auch Girona-Kicker Rodrigo Riquelme ein. 

Alles ist aber freilich nur eine große Marketing-Aktion von Pique und seiner Agentur Kosmos selbst. Die allerdings zu funktionieren scheint.