Oberösterreich
Radler müssen in Linz selbst Schnee schaufeln
Radfahrer müssen in Linz bei starkem Schneefall selbst Schnee schaufeln. Das kritisiert die Radlobby und fordert Verbesserungen.
Linz im dichten Schneefall. Auf der Nibelungenbrücke fahren die Autos im Gestöber, Räumfahrzeuge sind unterwegs. Und am Radlweg steht ein Radfahrer – und schaufelt selbst. Es ist Paul Weber von der Radlobby Linz.
Er sagt im Gespräch mit "Heute": "Auf der Nibelungenbrücke war die Situation furchtbar und es war kein Räumfahrzeug in Sicht". Darum nahm man die Sache selbst in die Hand und räumte mit der Schneeschaufel den Schnee für die Radler weg.
In München geht es auch
Sein Wunsch an die Politik und den zuständigen Stadtpolitiker Bernhard Baier (ÖVP): "Wir würden uns wünschen, dass auch auf den Radwegen zeitnah geräumt wird. Andere Städte wie München schaffen das auch". Das Video zeigt Paul Weber von der Radlobby beim Schneeräumen in Linz (Quelle: Radlobby Linz).
Die Radlobby fordert, dass für umweltfreundlich fahrende Radler zumindest dieselben Bedingungen geschaffen werden wie für die Autofahrer. Heißt: Dass auch die Radlwege geräumt sind, wenn die Straßen frei sind. "Radfahren ist gerade jetzt, wo enger Kontakt vermieden werden sollte, eine wichtige Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln".
Die Radlobby fordert ähnlich wie in München:
Beim Räumen der Kfz-Fahrbahnen ist darauf zu achten, dass der Schnee nicht auf Radwege geschoben wird.
Zur Beseitigung von Schneematsch wird auch in der Tauphase geräumt.
An Engstellen wird der Schnee verstärkt abtransportiert.
Seit 2017 gibt es in Linz ein Winterbasisradnetzwerk, das bevorzugt werden sollte bei der Schneeräumung. Oft passiert das aber laut Radlern einfach nicht. Im Frühjahr soll es jetzt Gespräche mit Baier dazu geben.