Kultur

Radikalisierte Klima-Chaoten sollen Sozialarbeit leisten

Verlegerin und Kunstsammlerin Eva Dichand kritisiert in einem "Heute"-Kommentar den neuesten Vandalen-Akt der Klima-Kleber im Leopold Museum scharf.

Heute Redaktion
<em>"Heute"</em>-Herausgeberin Eva Dichand lehnt die Form des Protests ab.
"Heute"-Herausgeberin Eva Dichand lehnt die Form des Protests ab.
HANDOUT / AFP / picturedesk.com, Sabine Hertel

Die neueste Protestaktion der radikalen Gruppierung "Letzte Generation" schlug am Dienstag hohe Wellen. Aktivisten schütteten Öl auf das Kunstwerk "Tod und Leben" von Gustav Klimt – ein Security und eine Schutzscheibe verhinderten Schlimmeres. "Das ist völlig unnötiger Vandalismus", zürnt "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand in ihrem Video-Kommentar (siehe unten). "Ich finde, das ist eine Zumutung für den Rest der Bevölkerung – man versucht, Kulturgut zu zerstören, um auf etwas aufmerksam zu machen, das ohnedies jeder weiß."

Video: Eva Dichand zu den Protesten

"Diese Gleichgültigkeit ist absurd"

Auch die Klima-Kleber, die regelmäßig massive Staus auf der Wiener Ringstraße verursachen, erbosen Dichand: "Verkehr lahmzulegen, ist eine Form der Radikalisierung." Nachsatz: "Diesen Leuten ist völlig egal, wie es anderen Menschen mit ihren Aktionen geht. Diese Gleichgültigkeit gegenüber anderen ist absurd. Es wird kein Wert darauf gelegt, ob bei den sogenannten Protest-Kundgebungen vielleicht eine Mutter mit ihrem neugeborenen Baby im lahmgelegten Verkehr im Auto zurückbleibt."

"Es ist für alle schwierig genug, man muss sich nicht auch noch tyrannisieren lassen."

Dichand tritt für einen konstruktiven Dialog ein, um dem drängenden Thema der Erderwärmung zu begegnen: "Es wäre klüger man macht Petitionen und bringt Vorschläge ein – diese blinde Wut und Zerstörung bringt niemanden weiter." Die "Heute"-Chefin fragt sich: "Wie kommt der Rest der Bevölkerung in Zeiten wie diesen dazu? Es ist für alle schwierig, dann muss man sich noch tyrannisieren lassen von Leuten, die glauben, dass man nicht mit dem Auto fahren darf – weil sie sich das einbilden."

"Ein halbes Jahr Pflegearbeit"

Für Menschen, die Allgemeingut zerstören oder potentielle Rettungswege versperren, fordert sie seitens der Politik härtere Gangart: "Ich würde die einsperren – oder zu Sozialarbeit verdonnern. Wir haben ohnehin keine Pflegekräfte. Die sollen gleich einmal ein halbes Jahr Pflegearbeit leisten, damit sie auch etwas zur Gesellschaft beitragen."

1/4
Gehe zur Galerie
    Der Klima-Kleber im Leopold Museum.
    Der Klima-Kleber im Leopold Museum.
    Leserreporter
    An der Unterhaltung teilnehmen