Welt
Radlerin hirntot wegen Klima-Aktivisten – erste Festnah
Die Straßen-Blockade der Klimaaktivisten "Letzte Generation" am Montag hatte dramatische Folgen, nun wurde die erste Person verhaftet.
Am Montag überrollte in Berlin ein Betonmischer eine 44-jährige Radfahrerin. Ein Spezialfahrzeug der Feuerwehr kam verspätet (7-9 Minuten Verzögerung) zum Unfallort, weil Klimaaktivisten die Straßen blockierten. Die Frau wurde inzwischen für hirntot erklärt – die Ärzte kämpfen seit drei Tage intensivmedizinisch um ihr Leben.
Erste Anzeigen
Die Berliner Polizei hatte am Mittwoch bereits wegen Behinderung von Rettungsarbeiten gegen zwei der Klimaaktivisten Anzeige eingereicht. Im Fokus stehen ein 63-jähriger und ein 59-jähriger Mann, gegen beide werde wegen unterlassener Hilfeleistung beziehungsweise der Behinderung hilfeleistender Personen ermittelt.
Verdächtiger verhaftet
Außerdem teilte die Berliner-Polizei am Donnerstag mit, dass ein Verdächtiger am Mittwochabend festgenommen wurde, er wird noch heute dem Richter vorgeführt.
Rage statt Reue: "Wir machen weiter Druck"
Zwischenzeitlich hat sich Jakob Beyer, der Sprecher der verantwortlichen Klimabewegung namens "Letzte Generation" zu dem Vorfall in einem Radio-Interview geäußert: "Wir wollen bei allen unseren Aktionen das Leben aller Menschen schützen. Aber: Es kommt immer wieder vor, dass Rettungsfahrzeuge im Stau stehen und deshalb nicht pünktlich ankommen. Er sagt weiter: "Wir wollen die Verantwortung auf jeden Fall nicht von uns weisen. Aber wir wollen nicht mehr ignoriert werden.“
Die Klimaaktivisten hatten nach dem Vorfall sogar angekündigt, "weiter Druck zu machen, weiter den Druck zu erhöhen, weiter Widerstand zu leisten".