Wirtschaft
Rabattschlacht nach Lockdown: Hier sparst du am meisten
Der Handel öffnet am Montag mit strengen Sicherheitsregeln wieder. Viele Geschäfte locken mit Rabatten, vor allem im Modebereich.
Nach dem sechswöchigen Lockdown dürfen die Geschäfte am Montag wieder aufsperren. Dazu folgt gleich eine regelrechte Rabattschlacht. Weil die Shops seit Weihnachten nicht mehr offen hatten, möchten viele Kunden zudem Waren umtauschen oder Gutscheine einlösen. "Die Preise werden purzeln", verspricht Rainer Will, der Geschäftsführer des Handelsverbandes.
Ware liegt seit Monaten im Geschäft
Vor allem im Mode-, Schuh-, Sport- und Elektrohandel ist die Schnäppchenjagd eröffnet. Die Lager sind mit Waren aus der Herbst- und Wintersaison noch übervoll. Und jetzt steht schon der Frühling vor der Tür.
Ohne Rabatte wird es nicht gehen, sagt Rainer Trefelik, Chef der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer, im "Ö1-Morgenjournal". Die Ware liegt seit Monaten im Geschäft, während die Sachen für die Frühjahrssaison bereits eintrudeln. Zudem müssen die Kleidungsstücke für den kommenden Herbst und Winter bestellt werden.
Rabattschlacht im Mode- und Sporthandel
Mode- und Sportgeschäfte werben deshalb mit Preisrabatten von bis zu 50 Prozent. Bei Hervis sind etwa Wintersport-Artikel sind bis zu 50 Prozent und Skitouren-Equipment bis zu 30 Prozent reduziert. Auch einige Möbelhäuser locken mit Werbeaktionen. Beim XXXLutz wird am Montag etwa der Räumungsverkauf nachgeholt, der eigentlich für den 27. Dezember geplant gewesen wäre, erklärt Sprecher Thomas Salinger gegenüber "Heute".
250 bis 300 Millionen Euro Verlust
Der Handelsverband rechnet auch im Lockdown „light“ mit Verlusten zwischen 250 und 300 Millionen Euro, weil aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen deutlich weniger Kunden gleichzeitig ins Geschäft dürfen. Zudem wirkt sich die geschlossene Gastronomie ebenfalls auf das Einkaufsverhalten aus.
Die Abstandsregeln (20 Quadratmeter je Kunde) gilt nun auch für Supermärkte. Es ist also durchaus möglich, dass zu bestimmten Zeitpunkten die Kunden vor den Geschäften warten müssen. Eine gewisse "Entzerrung" der Kundenströme sei laut Trefelik aber gar nicht so schlecht. Laut wissenschaftliche Studien ist der Handel "kein Corona-Hotspot", betont Will. Dafür ist die Aufenthaltsdauer in den Shops zu gering und der Kundenkontakt zu lose.