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Queen Elizabeth muss wegen Corona sparen

Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie reißen ein Loch in die königliche Kasse. Nun müssen die britischen Royals den Gürtel enger schnallen.

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Queen Elizabeth II.
Queen Elizabeth II.
Photo Press Service

Die Corona-Pandemie trifft das britische Königshaus hart. Erstmals hat das royale Finanzdepartement in dieser Woche öffentlich zur aktuellen Situation Stellung bezogen und die Zahlen zu den erwarteten Verlusten und Einbußen veröffentlicht. So wird geschätzt, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 in den nächsten Jahren für ein Loch von umgerechnet 21 Millionen Euro sorgen werden.

Ein Großteil dieses Betrags wäre durch die Museen und Einzelausstellungen in den Palästen der Königsfamilie generiert worden. "Da der Tourismussektor stark von der Pandemie betroffen ist, bleiben die Besucher aktuell fast ganz aus", so Sir Michael Stevens, Verantwortlicher der royalen Finanzen, während der Pressekonferenz am Donnerstag. Auch private Touren und außerordentliche Events finden auf den diversen royalen Anwesen zurzeit nicht statt.

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    Elizabeth Alexandra Mary wurde am 21. April 1926 in Mayfair, London geboren.

Foto: 
21. Juli 1927
    Elizabeth Alexandra Mary wurde am 21. April 1926 in Mayfair, London geboren. Foto: 21. Juli 1927
    (Bild: imago stock & people)

    Defizite müssen ausgeglichen werden

    Die Einnahmen der Krone fließen komplett in den Sovereign Grant: ein von der britischen Regierung verwaltetes Finanzorgan, welches jährlich einen fixierten Prozentsatz aller gesammelten royalen Einkünfte an die Königsfamilie auszahlt. Aktuell beträgt dieser Wert 25 Prozent, da umfängliche Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten durchgeführt werden müssen. Ab 2027 wird das Budget von Königin Elizabeth (94) auf 15 Prozent des Grants zurückgesetzt.

    Dass zumindest in der nahen Zukunft nun wohl mehrere Millionen Franken pro Jahr im Sovereign Grant fehlen werden, hat nicht nur Auswirkungen auf die kostenintensiven Umbauten der königlichen Anwesen, sondern betrifft insbesondere das Personal der Königsfamilie. Wie es in der Pressekonferenz geheißen hat, werden vorerst keine neuen Mitarbeitenden mehr eingestellt.

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      Ein Foto geht um die Welt: Prinz William und Kate Middleton sagen am 29. April 2011 "Yes, I do"
      Ein Foto geht um die Welt: Prinz William und Kate Middleton sagen am 29. April 2011 "Yes, I do"
      (Bild: keine Quellenangabe)

      "Wir müssen für die bestehenden Teams nach effizienteren Wegen suchen, um die Aufgaben zu bestreiten", so Stevens. Die Angestellten werden zudem auf Lohnerhöhungen verzichten müssen. Gespart wird jedoch auch in Hinblick auf die öffentlichen Engagements der ranghohen Familienmitglieder: Es wird weniger Touren und Reisen geben als ursprünglich geplant, "um dabei zu helfen, Teile der Defizite auszugleichen".

      Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie reißen ein Loch in die königliche Kasse. Nun müssen die britischen Royals den Gürtel enger schnallen.