Ärzte geben Ratschlag

Quallen-Alarm auf Mallorca – ganzer Strand bedeckt

Über Nacht kam es in dem kleinen Ort Portoperto zu einer regelrechten Qualleninvasion. Selbst Einheimische haben so etwas noch nicht erlebt.

Heute Life
Quallen-Alarm auf Mallorca – ganzer Strand bedeckt
Eine ganze Kolonie von Segelquallen färbte den Strand von Portopetro blau. Ein Phänomen, das auch an anderen Orten immer wieder vorkommt.
Bob Gibbons / Mary Evans / picturedesk.com

Ende April bot sich den Urlaubern und Bewohnern in dem mallorquinischen Hafenort Portopetro ein ungewöhnlicher Anblick: Über Nacht waren Tausende Quallen angespült worden, die den Strand blau färbten.

Bei den Tierchen handle es sich um Segelquallen, berichtet die lokale Zeitung "Diario de Mallorca". Diese Art der Nesseltiere wird acht bis zehn Zentimeter groß. Ihren Namen verdanken sie ihrem segelförmigen Körper. Charakteristisch ist ihre leuchtend blaue Farbe. Sie bewegen sich in Kolonien vor allem im Mittelmeer und werden von Strömungen gelegentlich an die Küsten getragen. Ihren Namen verdanken Sie ihrer spitzen Körperform, die an ein Segel erinnert.

Nicht anfassen

Gefahr geht von den Segelquallen allerdings keine aus. Für den Menschen sind die Nesseltiere in der Regel harmlos. Im schlimmsten Fall können sie bei direktem Hautkontakt Irritationen auslösen.

Deshalb raten Ärzte und Experten immer wieder dazu, sich nach dem Berühren der Quallen gründlich die Hände zu waschen und den Kontakt mit Gesicht und Augen zu vermeiden.

Gefährliche Quallen

Auf Mallorca sind die Segelquallen sozusagen Stammgäste. Vor allem im Frühjahr werden an den Küsten der Balearen Insel immer öfter große Kolonien gesichtet. Biologen gehen davon aus, dass der Anstieg der Wassertemperatur zur Vermehrung der Quallen beiträgt.

Das gilt auch für Arten, vor denen sich Strandbesucher sehr wohl in Acht nehmen sollten, wie die Feuerqualle. Auch vereinzelte Exemplare der gefährlichen Portugiesischen Galeere wurden schon an die Inselstrände angespült.

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    In deutschen Küstengewässern und im Mittelmeerraum ist die Gelbe Nesselqualle (Cynea capillata), auch Feuerqualle oder Leuchtqualle genannt, verbreitet. Sie ist schmerzhaft, aber sie fügt nur in seltenen Fällen lebensbedrohliche Wunden zu.
    In deutschen Küstengewässern und im Mittelmeerraum ist die Gelbe Nesselqualle (Cynea capillata), auch Feuerqualle oder Leuchtqualle genannt, verbreitet. Sie ist schmerzhaft, aber sie fügt nur in seltenen Fällen lebensbedrohliche Wunden zu.
    Reuters

    Das hilft wirklich bei einem Stich

    Im Fall eines solchen Stiches hilft jedoch kein Urin. Dabei handelt es sich nach wie vor um einen Irrglauben. Dieser sorgt, ebenso wie Süßwasser, nur dazu, dass der Schmerz noch verstärkt wird.

    Besser ist es, die Stelle mit Salzwasser auszuwaschen und Quallenreste mit einer Pinzette zu entfernen. Ist diese nicht zur Hand, kann Sand auf die Wunde gestreut werden und die trockene Schicht mit einer Karte abgekratzt werden. Anschließend sollte man die Wunde trocknen lassen und nur im Notfall eincremen. Wenn sich massive Blasen bilden oder sich auch nach einigen Tagen keine Besserung einstellt, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

    Auf den Punkt gebracht

    • Quallen-Alarm auf Mallorca, nachdem Tausende Segelquallen den Strand von Portopetro bedeckt haben
    • Die Quallen sind zwar in der Regel harmlos, können aber bei direktem Hautkontakt Irritationen auslösen
    • Experten vermuten, dass der Anstieg der Wassertemperatur zur vermehrten Sichtung von Quallen beiträgt, darunter auch gefährliche Arten wie die Feuerqualle und die Portugiesische Galeere
    • Im Falle eines Stiches wird empfohlen, die betroffene Stelle mit Salzwasser zu reinigen und Quallenreste vorsichtig zu entfernen
    red
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