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"Quälende Praktiken" – Malle-Opfer hat Insel verlassen

Im Fall der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen auf Mallorca lehnt der Richter es ab, die Beschuldigten auf Kaution freizulassen.

Auf Mallorca sollen acht Männer eine 18-jährige Britin vergewaltigt haben. (Symbolbild)
Auf Mallorca sollen acht Männer eine 18-jährige Britin vergewaltigt haben. (Symbolbild)
REUTERS

Eine Britin wirft acht jungen Männern vor, sie auf Mallorca vergewaltigt zu haben. Unter den Beschuldigten ist auch der 20-jährige Schweizer L.H. Von der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung sind mehr als 20 Videos gemacht worden. Nach zwei Verdächtigen wird weiter gefahndet.

Laut der Zeitung "Última Hora" bezeichnete der Richter jede Andeutung, dass die 18-Jährige in die sexuellen Handlungen eingewilligt haben soll, als "empörend" und "völlig unangemessen". Stattdessen beschrieb er die Videos so, dass sie die Männer zeigen, wie sie sich "vergnügen" und "lachen", während sie die junge Frau sexuell attackieren. Weiter sagte er, es gebe Hinweise auf "wirklich erniedrigende und quälende Praktiken ohne jeden Hinweis darauf, dass das Opfer seine Zustimmung gegeben haben könnte".

"Erniedrigende und entwürdigende Behandlung"

Diese Einschätzung deckt sich mit den Ergebnissen der medizinischen Untersuchung des Opfers. Die 18-Jährige wies mehrere blaue Flecken an ihrem rechten Arm auf, was darauf hindeutet, dass sie festgehalten wurde. Außerdem hatte sie eine kleine Schnittwunde an ihrer oberen Brust.

Es gebe klare Anzeichen dafür, dass die 18-jährige Touristin eine "wirklich erniedrigende und entwürdigende Behandlung" erlitten habe, so der Richter weiter. Er lehnt es ab, die Beschuldigten auf Kaution freizulassen. Die Britin ist inzwischen mit einer Urlaubsfreundin ins Vereinigte Königreich zurückgeflogen.

"Der Franzose machte Tiergeräusche"

Der weitläufige Komplex, in dem sich die mutmaßliche Gruppenvergewaltigung am Montag ereignete, umfasst das BH Mallorca Resort, das All-Inclusive-Pakete anbietet, sowie separate Apartmentblöcke für Gäste. Britische Gäste, mit denen die britische "Daily Mail" diese Woche sprach, sagten, sie hätten keine Ahnung, dass der mutmaßliche Angriff in dem Hotel stattgefunden habe. Daisy (19), die mit ihrem Freund Jacob (23) im BH Mallorca Urlaub macht, sagte: "Es ist einfach schrecklich, dass es hier passiert sein könnte."

Daisy fügte hinzu: "Wir kamen kurz nach Mitternacht im Hotel an, und da lag ein Mann auf der Treppe und ein Wachmann versuchte, ihn zu wecken. Wir haben uns schließlich beschwert, weil es in dem Block, in dem unser Zimmer lag, nach Urin roch. Am nächsten Tag duftete es dann nach Zitronen, also müssen sie ein Desinfektionsmittel benutzt haben." Weiter sagte die 19-Jährige: "Im Zimmer neben uns wohnte auch ein Franzose, der ständig Tiergeräusche von sich gab. Außerdem pfiffen er und seine Kumpels den Mädchen unten am Pool hinterher."

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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