"Ukraine verraten"

"Putin will verhandeln" – doch Experten schlagen Alarm

Russland-Präsident Putin soll einem renommierten US-Thinktank zufolge Interesse an Verhandlungen haben. Warum das für den Westen brandgefährlich wäre.

Newsdesk Heute
"Putin will verhandeln" – doch Experten schlagen Alarm
Kreml-Chef Wladimir Putin soll bereit sein, mit dem Westen zu verhandeln.
MIKHAIL KLIMENTYEV / AFP / picturedesk.com

Zu Neujahr intensivierte Russland seine Angriffe in der gesamten Ukraine – man spricht vom "massivsten Luftangriff" seit Kriegsbeginn. Der ukrainische Präsident Wolodomir Selenski hat den Westen davor gewarnt, vor Russland Schwäche zu zeigen – wohl nicht grundlos, wie aus einer neuen Analyse des US-amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (ISW) hervorgeht.

"Westen ändert Rhetorik"

So soll der Kriegstreiber aus Moskau bereit sein, über die Zukunft der Ukraine zu verhandeln. Er wolle den Westen davon überzeugen, Kiew aufzugeben – das würden seine neuesten Aussagen in einem Moskauer Militärkrankenhaus zeigen.

In seiner Rede sagte Putin unter anderem, dass die westlichen Verbündeten der Ukraine das größte Hindernis für die Beendigung des Kriegs seien, sich ihre Rhetorik allmählich ändere. Das liege daran, dass sie erkennen würden, dass sie Russland nicht "vernichten" können. 

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    Nach einem Jahr Pause hielt Wladimir Putin am 14. Dezember 2023 wieder seine große Jahrespressekonferenz in Moskau ab. Diesmal...
    Nach einem Jahr Pause hielt Wladimir Putin am 14. Dezember 2023 wieder seine große Jahrespressekonferenz in Moskau ab. Diesmal...
    ALEXANDER KAZAKOV / AFP / picturedesk.com

    Ukraine soll "verraten" werden

    Putins Charakterisierung des Krieges in der Ukraine als Kampf zwischen Russland und dem Westen und nicht gegen die Ukraine deute darauf hin, dass er nicht die Absicht habe, in gutem Glauben mit dem Nachbarstaat zu verhandeln, sondern lediglich Informationsbedingungen schaffe, die den Westen dazu bringen sollen, die Ukraine während der Verhandlungen zu "verraten", so die Analysten von ISW. Die Denkfabrik behauptet, dass die Aussagen Putins davon zeugen würden, dass ihm Verhandlungen mit der Ukraine als eigenständigem Akteur auf internationaler Bühne nicht gelegen seien.

    Das Institut warnt davor, dass jede Vereinbarung des Westens über die Zukunft der Ukraine, ohne mit ihr selbst zu verhandeln, Russlands Fähigkeit zeigen würde, seinen Willen gegenüber Ländern durchzusetzen, die es als ins seiner Einflusssphäre liegend betrachtet. Dazu könnten etwa Moldawien, Finnland oder die baltischen Staaten zählen.

    Konfrontation mit dem Westen?

    "Putin könnte seine Ziele in der Ukraine auf eine Konfrontation mit dem Westen ausdehnen, um die Voraussetzungen für eine stetige Zunahme der militärischen Macht zu schaffen und hohe Verluste auf dem Schlachtfeld zu rechtfertigen", schreibt das ISW. Die Experten in Washington schätzen, dass schwere Verluste bei geringen Gebietsgewinnen Putin wahrscheinlich dazu veranlassen werden, eine starke ideologische Rechtfertigung für die Fortsetzung des Krieges zu formulieren.

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      SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
      red
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