Strafverfahren eingeleitet

Putin völlig panisch – das will er unbedingt verhindern

Russlands Präsident Wladimir Putin will mit allen Mitteln verhindern, dass sein Volk erfährt, wie sein eigenes Militär auf russischem Boden versagt.

Putin völlig panisch – das will er unbedingt verhindern
Russlands Präsident Wladimir Putin steht wegen einer ukrainischen Offensive unter Druck.
REUTERS

Die Ukraine ist tief in russisches Gebiet vorgestoßen, hat damit Russlands Präsidenten Wladimir Putin und seine Militär-Generäle völlig überrumpelt. Seit über einer Woche treiben ukrainische Truppen in der russischen Region Kursk die Offensive voran.

Es ist der umfassendste Vorstoß auf russischem Gebiet seit Beginn des Krieges. Bisher können sich die ukrainischen Truppen auf russischem Gebiet halten. Entsprechend panisch reagiert Putin, dass die Welt und besonders sein eigenes Volk dies erfahren könnte.

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat deswegen gegen drei westliche Kriegsreporter Strafverfahren wegen illegaler Aufenthalte im Gebiet Kursk an der Grenze zur Ukraine eingeleitet. Eine Journalistin und ein Mitarbeiter des italienischen Fernsehsenders Rai hätten illegal die russische Staatsgrenze überschritten und in der Stadt Sudscha im Gebiet Kursk gefilmt, teilte der FSB in Moskau mit und nannte dabei auch die Namen der Betroffenen.

Eindrücke aus der ukrainisch besetzten Russen-Stadt Sudscha

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    Die ukrainischen Streitkräfte haben die russische Kleinstadt Sudscha in der Region Kursk bei ihrer überraschenden Gegenoffensive eingenommen.
    Die ukrainischen Streitkräfte haben die russische Kleinstadt Sudscha in der Region Kursk bei ihrer überraschenden Gegenoffensive eingenommen.
    YAN DOBRONOSOV / AFP / picturedesk.com

    Sender holt Mitarbeiter zurück

    Bei den Reportern handelt es sich nicht um dauerhaft aus Russland berichtende Korrespondenten. Sie sollen demnach mit ukrainischen Truppen die Grenze unrechtmäßig überquert haben. Auch gegen einen weiteren ausländischen Journalisten, der sich am russischen Kontrollpunkt Sudscha aufgehalten habe, werde ein Verfahren eingeleitet, hieß es vom FSB.

    Der Sender Rai kündigte an, seine Mitarbeiter vorübergehend zurück nach Italien zu holen, um ihren persönlichen Schutz zu sichern. Rai berichtete auch unter Berufung auf das italienische Außenministerium, dass Botschafterin Piccioni bei dem Gespräch in Moskau deutlich gemacht habe, dass der Sender und insbesondere die Nachrichtenredaktionen ihre Aktivitäten in völliger Autonomie und Unabhängigkeit planten.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Ukraine hat einen tiefen Vorstoß in russisches Gebiet unternommen, was zu Panik bei Präsident Putin geführt hat
    • Der russische Inlandsgeheimdienst hat Strafverfahren gegen westliche Kriegsreporter eingeleitet, die illegal in der Region Kursk gefilmt haben, was dazu führte, dass ein italienischer Sender seine Mitarbeiter vorübergehend zurück nach Italien holt
    red, 20 Minuten
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