"Mageninhalt ausgestoßen"

Putin-Feind Nawalny wurde wohl mit Russen-Gift getötet

Geleakte Dokumente beschreiben furchtbare Vergiftungssymptome bei Nawalny kurz vor seinem Tod. In späteren Versionen wurden die Passagen ausgelassen.

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Putin-Feind Nawalny wurde wohl mit Russen-Gift getötet
Am 1. März wurde Alexej Nawalny im Südosten von Moskau beerdigt. Er starb in einer Strafkolonie Russlands.
AP / picturedesk.com

"Er begann reflexartig seinen Mageninhalt auszustoßen, hatte Krämpfe und verlor das Bewusstsein": Das Zitat stammt aus einem von Hunderten von offiziellen Dokumenten im Zusammenhang mit dem Tod des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny. "The Insider" ist offenbar in Besitz dieser Dokumente gekommen.

Bei der Auswertung stieß "The Insider" auf mehrere Unstimmigkeiten mit der offiziellen Version, wonach der bekannte Putin-Gegner einen natürlichen Tod gestorben sei. Viele der Dokumente deuten darauf hin, dass die russischen Behörden konsequent Hinweise auf Symptome entfernt haben, die auf eine Vergiftung hinweisen.

Redigierte Zeilen verraten Gift-Symptome

Eines der Dokumente betrifft die Entscheidung des russischen Ermittlungsausschusses, kein Strafverfahren im Zusammenhang mit dem Tod des verstorbenen Oppositionsführers Alexej Nawalny zu eröffnen.

Von dem Dokument gibt es offenbar zwei Versionen. In der ersten Version steht drin "Nawalny legte sich auf den Boden und klagte über starke Schmerzen in der Bauchgegend; er stieß reflexartig seinen Mageninhalt aus, hatte Krämpfe und verlor das Bewusstsein, was sofort dem medizinischen Personal der Justizvollzugsanstalt gemeldet wurde." In einer späteren (und endgültigen) Fassung desselben Beschlusses waren jedoch alle Hinweise auf Bauchschmerzen, Erbrechen und Krämpfe gestrichen worden.

Ein anderes Dokument listet auf, welche Objekte der Leiche Nawalnys entnommen wurden. Eines dieser "Objekte" waren offenbar "Proben von Erbrochenem", die dem Dokument zufolge zur Untersuchung vorgelegt wurden. Allerdings wurden weder die Tatsache der Untersuchung noch das Erbrechen Nawalnys jemals offiziell gemeldet.

Symptome deuten auf Nowitschok

"The Insider" legte die Passage, in der die Symptome beschrieben wurden, mehreren Ärzten vor. "Die offizielle Todesursache – eine Herzrhythmusstörung – würde in keiner Weise die beschriebenen Symptome erklären", meldete ein Arzt zurück. "Diese Symptome können kaum durch etwas anderes als eine Vergiftung erklärt werden", die anderen befragten Ärzte zeigten sich offenbar einverstanden mit dieser Einschätzung.

Das kurze Intervall zwischen den Unterleibsschmerzen und den Krämpfen lege die Möglichkeit eines phosphororganischen Wirkstoffs nahe, der zur gleichen Substanzklasse wie Nowitschok gehörte, erklärt der Arzt weiter. Bereits am 20. August 2020 wurde Nawalny Opfer eines Giftanschlages mit einem Nowitschok-Nervenkampfstoff. Damals musste er über mehrere Tage behandelt werden, wobei er in ein künstliches Koma versetzt werden musste.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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    • Offiziell verstarb er eines natürlichen Todes – allerdings wollten russische Behörden den Leichnam nicht sofort freigeben, was Gerüchte auslöste
    • Nun sollen Dokumente diese Gerüchte bestätigen: Redigierte Stellen beschreiben Symptome, die auf eine Vergiftung hinweisen
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