"Opfer der Diktatur"

Grafitti-Künstler verewigen Nawalny bei Russen-Denkmal

Mit zwei großen Graffiti-Porträts gedenkt man in Wien dem russischen Oppositionsführer Alexej Nawalny, der im Februar in einem Straflager starb.

Wien Heute
Grafitti-Künstler verewigen Nawalny bei Russen-Denkmal
Das Graffitikünstlerduo Joel Gamnou gestaltete zwei Porträts des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny am Schwarzenbergplatz.
Sabine Hertel

Nachdem eine improvisierte Nawalny-Gedenkstätte gegenüber der russischen Botschaft in Wien am Wochenende bereits zum zweiten Mal zerstört wurde, hat am Dienstag das Wiener Künstlerduo Joel Gamnou im Auftrag der Familie Schwarzenberg zwei große Bilder von Alexej Nawalny gestaltet. Die Graffiti-Künstler Elias Nouira und Jonathan Gamperl sprayten überlebensgroße Porträts von Nawalny auf die Mauer hinter dem Russendenkmanl am Schwarzenbergplatz. Der russische Oppositionsführer war im Februar in einem Straflager am Polarkreis auf tragische Weise zu Tode gekommen. 

Opfer der Diktatur

Das Denkmal aus dem Jahr 1945 erinnere an die Opfer der Diktatur, und Nawalny sei ein offensichtliches "Opfer der Diktatur", so Maximillian Schaffgotsch von der Fürstlich Schwarzenberg’schen Familienstiftung zu Radio Wien. 

Die Darstellungen Nawalnys seien sicher auch im Sinne des kürzlich verstorbenen Familienoberhaupts Karel Schwarzenberg gewesen, der sich im Unterschied zu vielen anderen in seiner Einschätzung über den jetzigen russischen Machthaber nicht vertan habe, betonte Schaffgotsch.

Mauer als Ausdruck der Solidarität

Schon im Jahr 2022 wurde dafür gesorgt, dass die zum Palais der Familie gehörende Mauer am Rande des Schwarzenbergplatzes als Ausdruck der Solidarität mit der Ukraine blau-gelb bemalt wurde. Darauf wurden nun die beiden Porträts des Oppositionsführers, welche auf medialen Vorlagen beruhen, gesprayt.  

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    Das österreichische Graffitikünstlerduo Joel Gamnou gestaltete im Auftrag der Schwarzenberg'schen Stiftung zwei Porträts des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny.
    Das österreichische Graffitikünstlerduo Joel Gamnou gestaltete im Auftrag der Schwarzenberg'schen Stiftung zwei Porträts des russischen Oppositionsführers Alexej Nawalny.
    Sabine Hertel

    Zu sehen sind ein Bild von Nawalny mit Anzug und Krawatte bei einer historischen Gerichtsverhandlung vor knapp 10 Jahren, sowie ein bekanntes Motiv des Politikers mit Händen in Herzform.

    Gedenkstätte zerstört

    Am Wochenende wurde erneut der Gedenkort für Alexej Nawalny bei der russischen Botschaft in der Reisnerstraße 45–47 (Wien-Landstraße) zerstört. Blumen, Andenken und Bilder verschwanden. Aktivistinnen und Aktivisten der Initiative von "Russians against war" haben in den letzten Tagen erneut Blumen und auch Plakate an einem Bauzaun montiert. Auf Russisch ist etwa "Hallo, hier ist (wieder) Nawalny" zu lesen. Die aktuelle Gedenkstätte ist jedoch deutlich bescheidener als ihre Vorläuferinnen.

    Das Denkmal für den russischen Oppositionsführer wurde mehrmals zerstört.
    Das Denkmal für den russischen Oppositionsführer wurde mehrmals zerstört.
    Sabine Hertel

    Das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung ermittle aktuell wegen der Zerstörung der Gedenkstätte, erklärte eine Sprecherin der Landespolizeidirektion Wien am Dienstag.

    Das Ermittlungsergebnis sei in Berichtsform der Staatsanwaltschaft Wien mitgeteilt wurden, die nunmehr prüfen werde, ob der festgestellte Sachverhalt von strafrechtlicher Relevanz sei und ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werde, erläuterte die Behördenvertreterin.

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS
      red
      Akt.