Wirtschaft
Putin dreht Österreich noch weiter den Gashahn zu
Auch am Montag lieferte Russland weniger Gas nach Österreich, die heimischen Speicher wurden aber befüllt.
Weil Russland nun seit mehreren Tagen infolge die Gaslieferungen nach Österreich gedrosselt hatte, rief Bundeskanzler Karl Nehammer am Sonntagabend ein Krisenkabinett ein.
Um gut auf den kommenden Winter vorbereitet zu sein, hat die Österreichische Bundesregierung einen Speicherfüllstand von 80 Prozent zu Beginn der Heizsaison (Oktober bis März) festgelegt. Dabei wurden mehrere Maßnahmen festgelegt. So soll u.a. im stillgelegten Fernheizkraftwerk Mellach (Steiermark) im Notfall wieder Strom aus Kohle gewonnen werden, "Heute" berichtete.
Menge weiter gedrosselt
Auch am Montag sind gedrosselte Gaslieferungen aus Russland angekündigt, wie "Heute" erfuhr. Am Sonntag betrug die Verringerung etwas über 50 Prozent im Vergleich zur ursprünglich angekündigten Menge. Trotz der geringeren Liefermenge konnten auch am Sonntag die heimischen Speicher befüllt werden, hieß es aus dem Klimaministerium.
Speicherstand knapp über 40 Prozent
Der Speicherstand beträgt somit 41,32 Prozent, was einer Gasmenge von 39,46 Terawattstunden entspricht. Die heimischen Speicher decken mit ihrer maximalen Füllmenge von 95,5 Terawattstunden etwas mehr als den gesamten Jahresverbrauch Österreichs (etwa 90 Terawattstunden) ab. Laut OMV und E-Control ist die Gasversorgung auch für Montag sichergestellt. Die OMV hat darüber hinaus angekündigt, zusätzliche Liefermengen am Spot-Markt beschaffen zu können, sollte das notwendig werden.