Haustiere
Puli - der "Bob Marley" der Hunderassen
Erst Facebook-Gründer Mark Zuckerberg brachte den "Puli" so richtig ins Scheinwerferlicht. Schauen wir uns doch den Hund mit den Dreadlocks genau an.
Kompakte Größe, sehr intelligent und... Dreadlocks. Die ungarischen "Pulis" zählen zu den Hütehunden und haben wie auch Border Collies und Australian Shepherds eine sehr schnell Auffassungsgabe und gelten als überdurchschnittlich intelligent. Die rassetypischen "Schnüre" im Fell sind hier keinesfalls eine absichtliche Hommage an Reggae-Legende Bob Marley, sondern entstehen tatsächlich durch eine Laune der Natur.
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Bürsten verboten!
Auf den ersten Blick, mag diese "Filzmatte" unbequem und hinderlich aussehen, doch sie dient dem Puli im Winter als Kälte- und im Sommer als Wärmeschutz. Da er eigentlich fast ganzjährig draußen bei einer Schafs-, Ziegen-, oder Rinderherde gebraucht wurde, war er durch sein besonderes Fell immer weich gebettet und hatte sogar einen Schutz für allfällige Tritte der Nutztiere. Es dauert bis zu drei Jahren, bis sein Fell komplett ausgebildet ist und sollte unter keinen Umständen gebürstet werden.
Gewusst? Durch die besondere Haarstruktur haart ein Puli nicht, da sich die ausgefallenen Haare mit den noch lebenden Haaren verweben.
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Wie kommt es zu den Dreads?
Jedes Haar des Pulis wird meist zwischen 10 und 12 Zentimeter lang und neigt aufgrund seiner speziellen Struktur dazu, sich mit anderen lebenden Haaren zu verweben - mit der Zeit entstehen dann die typischen "Zotteln". Wer als Frau schon einmal eine Haarverlängerung mittels Bondings hatte, weiß wie wichtig es ist, die einzelnen Strähnen immer wieder bis zur Kopfhaut auseinander zu ziehen - beim Puli sollte man dies auch machen. Schon als Welpe beginnt man mit dem Streicheln der einzelnen Haarsträhnen und legt mit ungefähr acht bis neun Monaten dann die "Dicke" der Dreadlocks mit dem "Extensions-Prinzip" fest. Natürlich kann man die "Zotten" auch gerne an sehr "intimen" Stellen wegschneiden - sonst bleibt gerne Kot und Urin daran haften und das widerspricht natürlich dem Wort "Pflege".
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Aufwändige Pflege
Ja, natürlich wirkt die Fellpflege auf den ersten Blick sehr aufwändig, aber hat man den Dreh einmal raus, ist der "Puli" nicht viel komplizierter als andere Hunde und eigentlich wesentlich billiger, da man sich den Frisörbesuch, Kämmen und Trimmen spart. Ein seriöser Züchter wird dich auf alle "Do's & Dont's" genau vorbereiten, damit du die positiven Eigenschaften des "Pulis" kennenlernen kannst - und das sind viele.