EM-Fans in Angst

Public Viewing: „Man weiß nie, ob einer durchdreht!“

Nach Ausschreitungen bei Veranstaltungen in Deutschland steigt die Sorge vor Gewalt und Terror auch bei uns.

Annika Fried

In Warnemünde (Norddeutschland) und Bremen kam es nach dem Auftaktspiel bei der EM 2024 zu heftigen Tumulten. Bei mehreren Public Viewing Veranstaltungen wurden rechtsextreme Parolen gerufen und Polizisten angegriffen. Besonders schlimm: Auch die Terrorgefahr bei Großveranstaltungen ist gestiegen. Deswegen wurden die Sicherheitsmaßnahmen erhöht.

Auch in Österreich gibt es viele Public Viewing Events. Wie sicher fühlen sich die Wiener bei solchen Veranstaltungen? "Heute" hörte sich in Wien Mitte um.

Angst vor Terror

Viele der Befragten meiden Veranstaltungen mit großen Menschenansammlungen. Die Angst vor Terror-Angriffen ist einfach zu groß. So auch für Günther (56), der aus diesem Grund kein Public Viewing Event besuchen wird:

Es gibt so viele Idioten! Ich gehe nicht mehr auf Großveranstaltungen, weil man nie wissen kann, ob einer durchdreht!
Günther, 56
hat auf Großveranstaltungen Angst

Gegen Rechtsextremismus

Gerade im Fußballsport findet man oft rechtsextremes Gedankengut, so Raphael (30). Er steht Vorfällen, wie sie in Deutschland passiert sind, "kritisch" gegenüber. Fußball schaut er sowieso nicht, Public-Viewing Veranstaltungen sind daher kein Thema für ihn.

Ich sehe diesen ganzen "Fußball-Fanatismus" kritisch. Da wird oft rechtsextremes Gedankengut verbreitet und ich versuche mich davon zu distanzieren.
Raphael, 30
besucht keine Fußball-Events

Auch Jan (22) verurteilt Rassismus und Rechtsextremismus aufs Schärfte. Die EM-Spiele schaut er trotzdem an öffentlichen Orten wie zum Beispiel am Wiener Rathausplatz und in der Strandbar Hermann. Er schätzt die Gefahr bei solchen Veranstaltungen als relativ gering ein.

Ich finde, dass Rassismus und rechtsextreme Meinungen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben sollten!
Jan, 22
verurteilt Rassismus und Rechtsextremismus

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Vorfälle nicht häufen und Fußballfans spannende und vor allem friedliche Fußballabende genießen können.

Auf den Punkt gebracht

  • Bei Public Viewing Veranstaltungen wurden rechtsextreme Parolen gerufen und Polizisten angegriffen
  • Die Angst vor Gewalt und Terror bei Großveranstaltungen wächst
  • "Heute" hat sich umgehört, wie sicher sich die Wiener bei Public Viewing Events fühlen
AF
Akt.
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