Pssst! Leiser ORF-Star kocht nun am Opernring auf

Der Koch, der nicht so gern redet, ist international bekannt. Beim Silent Cooking im ORF kochte er um Mitternacht rund 50 Folgen lang, ohne ein Wort zu sagen, die feinsten Menüs. Nun kocht Spitzenkoch Patrick Müller fix im neu eröffneten "Mon Cher" am Opernring 11 (Innere Stadt) exakt gegenüber der Staatsoper.

"Mon Cher", erklärt Betreiber Kaan Aras,  "verkörpert das schwarze Schaf, den 'Schlimmen' unter den Aristokraten – doch heute ist dieser Ausdruck ein liebevoller Scherz in diplomatischen Kreisen: Wenn der 'Schlimme' kommt, weiß man, dass es ein unvergesslicher Abend wird." Schwarze Schafe, Diplomaten, Gourmets und Genießer – im Mon Cher sind alle willkommen. In den gemütlichen Lounges könne man als Gruppe oder Familie mehrere Hauptspeisen bestellen und miteinander teilen. "In einer Zeit, in der sich alles um Schnelligkeit dreht, die Leute gestresst sind und in Eile essen – geht es hier ums Teilen und gemeinsame Erleben", so PR-Chef Ernst Khan zu "Heute".

Französisch-mediterrane Küche nun am Opernring

Eine mediterran-französische Küche gebe es in Wien bislang nicht so ausgeprägt, so der PR-Chef im Gespräch mit "Heute". Auch das Mediterrane sei in der Karte mit drin, weil der CEO, Aras Güray Kaan aus dem orientalischen Raum stammt, erklärt er. Der studierte Bauingenieur Aras Kaan, der Gründer des Mon Cher, ist schon seit sieben Jahren mit seinem ersten Restaurant Cavallo Vienna erfolgreich.

Hauptspeisen gibt es im Mon Cher ab 25 Euro (Safran Risotto). Ein echter Bestseller sei das Kila Steak mit Gänseleber und Kaviar, Salade Niçoise (28 Euro), die Auberginen (16 Euro), Burrata(18 Euro), Vitello Tonnato ("Vitel Tonet") um 18 Euro. Und Ernst Khan selbst mag am meisten: das Killa Steak, ein Rinderfilet mit Gänseleber und Kaviar um 45 Euro. Und: "Das Tiramisu muss man probieren!" Das Tiramisu heißt hier Tira Mi Vous und kostet 12 Euro.

Neben Silent Koch Patrick Müller kocht auch Spitzenkoch Mario Dervi. Der Italiener Mario Dervi, der zuletzt in Portugal lebte, kam zum Probekochen nach Wien eingeflogen – und blieb, weil es ihm hier so gut gefallen hat, erklärt Ernst Khan im Gespräch mit "Heute". Insgesamt habe man in einem Jahr über 100 Köche, Sous Chefs und Küchenprofis "gecastet". Heuer sind 30 Personen für das Mon Cher aktiv. Am Wochenende kommen noch Unterhaltungs-Profis dazu: Freitag und Samstag gibt es Livemusik mit Sängern, einem Pianisten und einem DJ.

Eine Karte mit einer Portion Wortwitz

"Über mich wurde schon so ziemlich alles geschrieben", erklärt Silent-Koch Patrick Müller im Gespräch mit "Heute". "Das Konzept auf der Karte ist französisch-mediterran, mit einer Portion Wortwitz. Die französische Küche hat, wie die österreichische Küche, einen gesamteuropäischem Ursprung. Sie ist imperial und kommt vom Hof. Das französische Restaurant gibt es erst seit der Französischen Revolution, da wurde das Personal frei, die Köche kamen in die Städte. Die französische Küche hat sehr viele Einflüsse, dazu gehören aufwendige Kochprozesse wie langes Schmoren."

Die alten französischen Rezepte seien teilweise über 200 Jahre alt, verrät Ernst Khan. Die Zutaten kommen von Lieferanten und Partnern, mit denen Patrick Müller schon lange zusammen arbeitet. Bei der Auswahl der Produkte geht es ihm immer um Sinnhaftigkeit, um Regionalität. Er mag die gesamte Karte: "Ich lege mich auf keinen Favoriten fest. Es braucht eine Zeit, bis man eine Karte hat, die Lust, Freude und Spaß macht. Das ist ein stetiger Prozess. Die Karte bewegt sich mit den Jahreszeiten." Ab Jänner 2025 jedenfalls könnten sich die Gäste auf Überraschungen freuen, verrät Ernst Khan.