Prozess platzte
Prozess um Vergewaltigung – Angeklagter ist "im Krieg"
Zwei Ukrainer sollen eine Frau missbraucht haben. Aus dem Prozess wurde nichts: einer ist krank, der andere mittlerweile in der ukrainischen Armee…
Kurz bevor ihr Land von Russland überfallen wurde, sollen bei zwei Ukrainern in Wien alle Sicherungen gefallen sein. Der 36-Jährige und sein 34-jähriger Bekannter sprachen eine Frau in Wien auf der Straße ein, sollen sie in ein Gespräch verwickelt haben. Dann luden sie das spätere Opfer in ihr Hotel ein. Nach ein paar Drinks ging es angeblich weiter auf’s Zimmer. Dort soll ein Verdächtiger die Frau am Boden fixiert haben, der andere soll sie missbraucht haben. Der Vorfall soll sich in der Nacht auf den 16. Jänner 2022 ereignet haben – wenige Tage vor Kriegsbeginn in der Ukraine.
Angeklagter "im Krieg"
Am Dienstag (19. März) sollte dem Duo nun der Prozess gemacht werden – doch daraus wurde nichts. Der 36-Jährige fehlte wegen einer Erkrankung. Auch der 34-jährige Angeklagte konnte nicht an der Verhandlung teilnehmen. Der Ukrainer sei "im Krieg", wie seine Verteidigerin erklärte. Er habe einen Einberufungsbefehl in die ukrainische Armee erhalten, sei derzeit an der Front. Sie wisse nicht, in welchem Abschnitt. Auch sei derzeit "nicht absehbar", wann und ob der 34-Jährige wieder nach Österreich zurückkehren werde.
Prozess im Mai geplant
Die Richterin vertagte den Prozess vorerst einmal auf kommenden Mai. Sollte der 34-Jährige weiter im Kriegsgebiet sein, wird nur gegen den 36-Jährigen verhandelt. Für die beiden Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.