Der 32-jährige Fußballprofi, der seit Jänner wieder in der heimischen Bundesliga für Austria Klagenfurt aktiv ist, musste sich am Mittwoch am Bezirksgericht Völkermarkt verantworten. Dem Ex-Frankfurt-Legionär wurde vom Kläger Körperverletzung vorgeworfen. Der Prozess wurde allerdings abgebrochen – nach völlig kuriose Szenen.
Denn der Richter schien nicht in der Lage gewesen zu sein, den Prozess zu führen. Er war zunächst nach rund einer Stunde aus dem Saal gebracht worden. Wenig später erfolgte der Abbruch des Prozesses auf Antrag der Staatsanwältin. Zunächst soll sich der Richter jedoch noch geweigert haben, die Verhandlung vorzeitig abzubrechen.
Ersten Meldungen zufolge soll es sich um einen medizinischen Notfall gehandelt haben. Weitere Informationen sind zurzeit noch nicht bekannt.
Hinteregger, immerhin 67-facher Teamspieler, hatte sich wegen des Verdachts der Körperverletzung vor Gericht verantworten müssen. Er soll sich am 14. September 2024 in seiner Funktion als Trainer des Kärntner Unterhaus-Klubs Sirnitz zu einem Schubser gegen einen Fan hinreißen lassen. Dieser erstattete Anzeige wegen des Verdachts der Körperverletzung. Ein Video soll die Szene zeigen.
Der Fan soll eine "Zerrung der Halswirbelsäule und Abschürfungen" erlitten haben. Im Falle einer Verurteilung würde Hinteregger bis zu einem Jahr Haft oder eine Geldstrafe drohen. Für Martin Hinteregger gilt die Unschuldsvermutung.
"Nachdem mein Mandant das gesamte Mach provoziert und beschimpft wurde, hat er sich bedauerlicherweise zu einem Schubser hinreißen lassen", meinte Arthur Berger, Hintereggers Rechtsanwalt, im Vorfeld der Verhandlung laut "Kleiner Zeitung".