Oberösterreich
Corona-Demo an der Grenze zwischen OÖ und Bayern
Die Grenzen zwischen Oberösterreich und Bayern sind seit Samstag außer für Pendler de facto dicht. Sieben Gemeinden an der Grenze protestieren nun.
Die Flaggen von Österreich und Bayern sowie jene der EU wehten am Sonntag am Grenzübergang Wegscheid zwischen Oberösterreich und Bayern in der Herbstsonne. Vertreter von sieben Gemeinden aus dem Mühlviertel und Bayern waren da, um gegen die "Grenzschließungen durch die Hintertüre" zu protestieren.
Die Vertreter der Gemeinden Oberkappel, Kollerschlag, Wegscheid, Julbach, Nebelberg, Neustift und Schwarzenberg haben eine Resolution unterzeichnet. Der freie Grenzverkehr sei für die wirtschaftliche Entwicklung ein wesentlicher Garant, die Novelle der Einreise-Quarantäne-Verordnung sei "ein schwerer Schlag" für die Grenzregion.
Negativer Test oder Quarantäne
Hintergrund sind die Beschränkungen, die seit Samstag gelten. Wer mehr als 48 Stunden in Österreich verbracht hat, muss einen negativen Test vorweisen. Sonst drohen 14 Tage Quarantäne. OÖ wird vom deutschen Robert Koch Institut seit Samstag als Risikogebiet eingestuft.
"Unzumutbar"
Es sei "uzumutbar, einem Arbeitnehmer oder einem Schüler einen wöchetnlichen Corona-Test abzuverlangen, damit er weiterhin seinem Beruf bzw. seiner Ausbildung nachgehen kann", heißt es in der Resolution.
Ähnlich ist die Lage im Innviertel. Die Bürgermeister von Braunau am Inn und der bayrischen Gemeinde Simbach schrieben an den bayrischen Ministerpräsident Markus Söder, bitten darum, die Regelung noch einmal zu überdenken.
Die Zahl der Infizierten stieg am Montag (Stand 8 Uhr) in Oberösterreich auf fast 4.000. Die meisten positiv Getesteten gibt es in Linz (489), Vöcklabruck (371) und Grieskirchen (320).
Im Vergleich zur Bevölkerung gibt es in Grieskirchen, Ried und Schärding sowie in Eferding derzeit die meisten Fälle.