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Protest gegen die Taliban wird brutal niedergeschossen

Innerhalb kürzester Zeit haben die radikalislamischen Taliban Afghanistan eingenommen. Bei Protesten wurden drei Menschen getötet.

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Taliban-Kämpfer in Jalalabad
Taliban-Kämpfer in Jalalabad
- / AFP / picturedesk.com

Die Taliban haben Afghanistan seit Sonntag unter Kontrolle. Die radikalislamischen Milizen nahmen in den letzten Tagen im ganzen Land wichtige Provinzhauptstädte ein. In der Hauptstadt Kabul herrscht Chaos. Viele Zivilistinnen und Zivilisten sind auf der Flucht.

In Jalalabad, knapp hundert Kilometer östlich von Kabul am gleichnamigen Fluss gelegen, haben die Menschen zum ersten Mal öffentlich gegen das Taliban-Regime demonstriert. Gemäß "New York Times" wurde dieser Protest brutal niedergeknüppelt.

Direkt in Menschenmenge geschossen

Hunderte Personen versammelten sich am Donnerstag, um pfeifend und singend durch die Hauptstraße der Stadt zu ziehen, wobei sie Flaggen der afghanischen Republik schwenkten. Um den Protest aufzulösen, schossen die Taliban-Kämpfer in die Luft.

Als das nichts nützte, begannen sie damit, direkt in die Menschenmenge zu schießen. "Al Jazeera" berichtet, dass dabei mindestens drei Menschen ihr Leben verloren und Dutzende verletzt wurden.

Die Taliban hatten Jalalabad vergangenen Donnerstag eingenommen. Ganz ähnlich wie drei Tage später in Kabul geschah das ohne große Kampfeshandlungen. Noch am Dienstagabend gelobten die Taliban, niemandem etwas anzutun und auch Afghanen und Afghaninnen, die mit dem Westen kooperierten, Amnestie zu gewähren.

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    Die Taliban haben Afghanistan unter Kontrolle.
    Die Taliban haben Afghanistan unter Kontrolle.
    Xinhua / Action Press / picturedesk.com
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