Experten klären auf

Promis für Harris – was das für sie wirklich bedeutet

Zahlreiche Stars stehen hinter Kamala Harris. Experten glauben aber nicht, dass diese auch die Wahlen beeinflussen werden.

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Promis für Harris – was das für sie wirklich bedeutet
Kann die prominente Unterstützung Kamala Harris bei den US-Wahlen helfen?
Stephanie Scarbrough / AP / picturedesk.com

Chappell Roan, Cardi B, Beyoncé, Ariana Grande oder John Legend stehen hinter ihr: Kamala Harris (59) genießt gerade reichlich Unterstützung von Prominenten für den US-Wahlkampf. Jüngst wurde auf dem offiziellen TikTok-Kanal von Harris ein Video mit dem NSYNC-Sänger Lance Bass (45) geteilt. "Was sagen wir im November zu Trump?", fragt dieser im Video. Dann ertönt das Lied "Bye Bye Bye" der Boyband und die beiden lachen in die Kamera.

Auf die Nachricht von Joe Bidens (81) Rückzug haben sich zahlreiche Prominente im Netz gemeldet. Der US-Präsident hatte vor einer Woche nach immer lauter werdender Kritik bekannt gegeben, nicht mehr für das Amt zu kandidieren. Für viele Prominente ist klar, wer zur Rettung eilen sollte: Kamala Harris.

Promi-Unterstützung sei laut Experten "kein Vorteil für Harris"

David Paleologos, Leiter des Zentrums für politische Forschung an der Suffolk University, erklärte dem US-amerikanischen Nachrichtenmagazin "Newsweek", dass Prominente nur einen begrenzten Einfluss auf Wähler haben. Bei Kamala Harris wäre dies nur minimal. Der Einfluss auf Wählerinnen und Wähler wäre größer, wenn ein Kandidat weniger bekannt ist, glaubt er.

Der Schweizer Politikberater Louis Perron stimmte Paleologos zu und schreibt auf seinem LinkedIn-Profil: "Generell bin ich skeptisch gegenüber Prominenten-Unterstützung. Das kann nicht automatisch Stimmen liefern, insbesondere in einer so polarisierten Situation wie der, die derzeit in den USA herrscht."

Prominente würden zwar helfen, die Aufmerksamkeit jüngerer Wähler zu gewinnen, entscheidend sei aber ein anderer Faktor: "Für mich als Berater ist der Schlüssel immer, wie man eine Unterstützung strategisch einsetzt, was man damit macht und wie sie in den Gesamtplan der Kampagne passt", so Perron.

Richard Laemer von RLM Public Relations meinte gegenüber "Newsweek" hingegen, dass Prominente heute durch soziale Medien mehr Einfluss haben – besonders auf die jüngere Generation. "Als Barbra Streisand in ihrer Blütezeit war, sprach sie über Clinton, und niemanden interessierte das wirklich", sagte Laemer.

"Sie hatte aber nicht den Einfluss, den Taylor Swift und Beyoncé haben", so der Experte. Die "Swifties for Harris" unterstützen Kamala Harris bei der Präsidentschaftswahl 2024 und machen auf Social Media Werbung für sie: "Wir glauben, dass Harris die Erfahrung, Integrität, den Witz und die Ausdauer hat, um Donald Trump zu schlagen und die Vereinigten Staaten in eine blühende und integrative Zukunft zu führen."

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Prominente Unterstützung für Kamala Harris, wie die von *NSYNC-Sänger Lance Bass, wird von Experten als wenig einflussreich für die Wahlen angesehen
    • Trotz der Unterstützung von Stars wie Cardi B, Beyoncé und Ariana Grande wird der Einfluss auf die Wähler als minimal betrachtet, insbesondere in der polarisierten Situation der USA
    • Prominente könnten zwar die Aufmerksamkeit jüngerer Wähler gewinnen, aber strategische Nutzung und Einpassung in den Gesamtplan der Kampagne seien entscheidend, so die Experten
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