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Promi-Hotel sperrt zu – Robbie hat hier seinen Cocktail
Robbie Williams feierte hier bis frühmorgens an der Hotelbar, für DJ Ötzi stand stets ein Zimmer frei. Jetzt schließt "Das Triest" seine Türen.
Wenn es um Künstlerhotels in Österreich geht, kann wohl kaum eines mit dem Ruf des "Das Triest" mithalten. Coldplay, Robbie Williams, Boris Becker, Udo Jürgens, DJ Paul Kalkbrenner oder Lady Gaga sind nur ein paar der prominenten Gäste. Doch nun steht das in dieser Form 1995 eröffnete Designhotel in Wien-Wieden vor dem Aus.
"Silver Bar" als Promi-Treffpunkt
Seit Beginn der Pandemie sei die Situation immer schwieriger geworden, heißt es am Mittwoch in der Aussendung. Trotz Förderungen und aktuellen Lockerungen habe sich die Stadthotellerie bei weitem noch nicht erholt. "Die Entscheidung war alles andere als einfach, aber aufgrund der geänderten Marktbedingungen ist dieser Schritt leider notwendig geworden", erklärt Sprecher Andreas Zenker. Am 10. Mai soll "Das Triest" nun schließen – ungewiss, wie es danach weitergeht.
Klar ist jedoch, mit der Schließung des "Triests" endet auch (vorerst?) eine Ära in Wien. Denn unzählige Promis schätzten nicht nur den Komfort, sondern auch die Diskretion und Intimität des Hotels an der Wiedner Hauptstrasse. Alle, denen die ehrwürdigen, Palais-artigen Fünf-Stern-Hotels zu altmodisch waren, mieteten sich hier ein.
So beamte sich die Crew des "Traumschiff Surprise" (Michael "Bully" Herbig, Christian Tramitz, Rick Kavanian) anlässlich des Kinostarts in ein Hinterzimmer, Helene Fischer feierte hier ihr erstes Doppel-Platin-Album "Zaubermond" – und Robbie Williams verbrachte nach seinen Konzerten oft so viel Zeit an der hoteleigenen "Silver Bar", dass sogar ein eigener Cocktail nach ihm benannt wurde.
Schlagerstars gingen ein und aus
Auch Schlagerstar DJ Ötzi erzählte unlängst in einem "Heute"-Interview, er würde sich bei seinen Wien-Aufenthalten immer wieder gerne im "Triest" zurückziehen. An der Rezeption wisse man bereits, in welchen Zimmern der "Leb!"-Sänger mit seiner Familie am liebsten übernachtet (übrigens das selbe Zimmer, in dem auch bereits "Dire Straits"-Mastermind Mark Knopfler sein Haupt zur Ruhe bettete). Überhaupt war das "Triest" bei Schlagerstars ein gern gebuchter Schlafplatz – egal ob bei Matthias Reim, Melissa Naschenweng, Thomas Anders, Nino de Angelo oder Beatrice Egli.
Doch noch viel größer als die Anzahl der prominenten Namen, die dort die Nacht verbrachten ist sicherlich jene derer, die im "Das Triest" übernachteten und sich tags darauf nicht in der Presse wiederfanden.
Hach, wenn diese Hotelmauern reden könnten – doch bald schweigen sie wohl für immer.