Wirtschaft

Projekt "Digitale Blumenwiese" soll die Bienen retten

Am Anfang standen Samen, mit denen man eine Blumenwiese anlegen konnte. Jetzt startet die Bienen-Rettungsaktion BioBienenApfel digital groß durch.

Wolfgang Bartosch
Das Sujet von BioBienenApfel 2.0: Online gekaufter Boden wird in real Blumenwiesen umgewandelt
Das Sujet von BioBienenApfel 2.0: Online gekaufter Boden wird in real Blumenwiesen umgewandelt
BioBienenApfel

Weltweit sterben die Bienen – auch weil ihr Lebensraum durch Monokulturen in der Landwirtschaft verloren geht. Schon vor zwei Jahren rief deshalb Manfred Hohensinner, Chef von Österreichs größtem Obst- und Gemüselieferanten Frutura, die Initiative BioBienenApfel ins Leben. Bereits damals stellten sich zahlreiche Promis in den Dienst der guten Sache, legten selbst im Garten Blumenwiesen an, verteilten Saatgut, rührten die Werbetrommel.

Großer Promi-Einsatz für kleine Bienen

Am Donnerstag luden Manfred Hohensinner und Tochter Katrin erneut zu einer Präsentation nach Wien und noch mehr Prominenz folgte dem Aufruf. Neben dem vierfachen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, Tennis-Profi Dominic Thiem und Austro-Barde Andreas Gabalier folgten etwa Ex-ÖFB-Teamchef Franco Foda, Influencerin Lisa-Marie Schiffner, Sängerin und Ex-Skistar Lizz Görgl, Star-Tätowierer Mario Barth und Othmar Karas, 1. Vizepräsident des EU-Parlaments, der Einladung.

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    Kamen extra nach Wien (v.l.): Mario Barth, Lizz Görgl, Andreas Döllerer, Sebastian Vettel, Franco Foda, Katrin Hohensinner, Othmar Karas, Manfred Hohensinner, Andreas Gabalier, Lisa-Marie Schiffner, Dominic Thiem
    Kamen extra nach Wien (v.l.): Mario Barth, Lizz Görgl, Andreas Döllerer, Sebastian Vettel, Franco Foda, Katrin Hohensinner, Othmar Karas, Manfred Hohensinner, Andreas Gabalier, Lisa-Marie Schiffner, Dominic Thiem
    Andreas Tischler / Vienna Press

    Ab einem Euro werden Bienen fleißig

    Die große Ankündigung: Jeder soll sich nun via Web an der Bienen-Rettung beteiligen können. Möglich macht das die "digitale Blumenwiese". Das Konzept ist bisher einmalig. Konkret werden etwa Brachflächen, ungenutzte Grundstücke und derzeit noch versiegelte Böden gesucht, dem Eigentümer abgekauft oder die Nutzung per Vertrag geregelt. Anschließend werden Anteile an der Fläche ab einem Euro pro Einheit online angeboten. Für jeden digitalen Anteil erhält der User ein Zertifikat, das auch verschenkt werden kann und für fünf Jahre gilt. Für die Umwandlung in eine Blumenwiese sorgen zum Beispiel die Flächenbesitzer selbst oder regionale Partner, die über die nötigen Gerätschaften verfügen.

    Ab sofort ist Registrierung möglich

    Aktuell werden geeignete Flächen sowie Unternehmen gesucht, die sich fix an dem Projekt beteiligen wollen. Zusätzlich können sich Private auf der neu geschaffenen Seite biobienenapfel.deinbeitrag.com vorab registrieren. Damit soll vor der kostspieligen Umsetzung ermittelt werden, wie groß das Interesse an der digitalen Blumenwiese tatsächlich ist. Erste Anteile könnten dann bereits im Laufe des Sommers angeboten, erste Blumenwiese im April 2024 angelegt werden.