Klimaschutz

Professor schwimmt gegen die Donauverschmutzung

Ab Mitte April durchschwimmt Andreas Fath 2.700 Kilometer lang die Donau, um für plastikfreie Flüsse zu werben.

Lydia Matzka-Saboi
Teilen
Chemiker und Schwimmer Andreas Fath durchschwimmt die Donau im Rahmen des Projektes "cleandanube - Schwimmen für eine Donau ohne Mikroplastik".
Chemiker und Schwimmer Andreas Fath durchschwimmt die Donau im Rahmen des Projektes "cleandanube - Schwimmen für eine Donau ohne Mikroplastik".
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Im Rahmen des Projekts "cleandanube - swimming for a pure and plastic-free river", also Schwimmen für einen plastikfreien Fluss, will Andreas Fath, Chemieprofessor an der deutschen Hochschule Furtwangen, 2.700 Kilometer lang die Donau durchschwimmen. Damit will er ein Zeichen für den Umweltschutz setzen. "Wenn man Menschen erreichen will, braucht man ein verrücktes Projekt", sagte Fath. Unterwegs will er den Fluss auch auf Mikroplastik und andere Substanzen untersuchen.

Von 19. April bis 19. Juni wird der Professor im Wasser unterwegs sein. Nach dem Rhein (Projekt "Rheines Wasser 2014") und dem Tennessee River in den USA (Projekt "Tenneswim 2017") ist die Donau nun der dritte und längste Fluss, den Fath im Zeichen des Umweltschutzes durchschwimmen wird. Entlang der Schwimmstrecke sind Veranstaltungen und ein Bildungsprogramm geplant. Am 6. Mai soll ein Highlight-Event in Wien stattfinden.

Mehr Plastikpartikel denn Fischlarven

In 60 Etappen soll die Schwimmstrecke durch zehn Länder und vier Hauptstädte führen. Fath will pro Tag einen Weg zwischen 30 und 70 Kilometern im Wasser zurücklegen. Begleitet wird er von seinem Organisations- und Forschungsteam auf einem Schiff.

"Wasser ist die kostbarste Leihgabe der Natur, deshalb sollte man es auch so zurückgeben wie man es bekommen hat", betonte Andreas Fath gegenüber der Nachrichtenagentur APA. Er will mit seinem Projekt vor allem auch auf die Plastik-Verschmutzung in den Gewässern hinweisen.

Dabei machte er darauf aufmerksam, dass täglich vier Tonnen Plastik pro Tag im Wasser landen würden. Zwischen Wien und Preßburg seien mittlerweile mehr Plastikpartikel als Fischlarven zu finden. "Kunststoff ist ein gutes Material, solange es in seinem Verwendungskreislauf bleibt", meinte Fath.