Fast täglich Zwischenfälle

Problemkind (10) in OÖ versuchte, Schule abzufackeln

In Pasching bei Linz sorgt ein Kind für ordentlich Wirbel. Der Bub hält die Behörden ordentlich auf Trab, jetzt gibt es neue Details in dem Fall.

Oberösterreich Heute
Problemkind (10) in OÖ versuchte, Schule abzufackeln
Seit einigen Wochen sorgt der 10-Jährige in Pasching (Bez. Linz-Land) für Probleme.
Matthias Lauber

Der Fall ist einzigartig und sorgt für Kopfschütteln und Empörung: Seit einigen Wochen macht ein 10-Jähriger Pasching (Bez. Linz-Land) unsischer. Auf einem Video ist zu sehen, wie er in einem gestohlenen Übungsfahrzeug der Feuerwehr (ein weißer Kleinwagen) herumfährt, das Auto ist schwer beschädigt.

In einem Einkaufszentrum soll er sogar Sicherheitskräfte angespuckt, gekratzt und getreten haben, auch Fenster soll das Kind eingeworfen haben. Laut Behörden vergeht fast keine Woche, in der der Bursch nicht neue Probleme macht.

Die "OÖN" berichten jetzt über neue Details aus der bereits dicken Akte zu dem Fall. Das Kind ist demnach schon seit Jahren verhaltensauffällig. Er soll auch einmal versucht haben, eine Schule anzuzünden.

"Überfordert uns noch nicht"

Seit dem Vorjahr ist der Bub in Pasching bei Linz in einer privaten Einrichtung. Deren Geschäftsführer wird wie folgt zitiert: "Er fordert uns, aber er überfordert uns noch nicht." Das Verhalten sei Resultat einer traumatisierten Kindheit.

"Der Unmut im Ort ist sehr groß", erklärte der Paschinger Bürgermeister Markus Hofko (ÖVP) gegenüber dem "Kurier". Schließlich sei "bei uns ja jeden zweiten Tag etwas passiert". Worüber regt sich der Politiker auf? Seit vergangenem Jahr lebt der 10-Jährige in Pasching, da er in eine betreute Einrichtung übersiedelt wurde.

Laut seinen Betreuern würde eine neuerliche Übersiedlung des Burschen nur alte Wunden aufreißen. Reinhold Rampler, Gruppenleiter-Stellvertreter der Kinder- und Jugendhilfe Oberösterreich, erklärt, dass derzeit rund 10.000 Kinder mobil daheim betreut werden.

Zirka 1.500 würden eine "volle Erziehung" erhalten, 600 davon seien bei Pflegeeltern und knapp 900 in Einrichtungen. Um den 10-Jährigen möchte sich der Verein jetzt noch intensiver kümmern. Das Land hat ihm deshalb eine zweite 24-Stunden-Betreuungsperson organisiert.

* In einer früheren Version stand, das Kind habe versucht, die eigene Schule anzuzünden. Diese Information und weitere Details wurden korrigiert.

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