Nach Gewalt in Favoriten
Problem ist bekannt - 1.500 Polizisten fehlen in Wien
Bei der Aktuellen Stunde im Wiener Gemeinderat betont Christian Hursky, dass es nichts schönzureden gibt. Es mangelt an Personal.
In der Aktuellen Stunde, die von der ÖVP im Wiener Gemeinderat eingebracht wurde, betont SPÖ-Sicherheitssprecher Gemeinderat Christian Hursky: "Als Favoritner kann ich sagen, dass die Situation nicht befriedigend ist" und weiter "es gibt nichts daran schön zu reden". Das Problem aber nur auf Favoriten zu beschränken sei ein Fehler. Dem Thema Gewaltschutz und Gewaltprävention müsse man sich in ganz Österreich stellen.
In Favoriten würde man das Problem bereits aktiv anpacken. Das Jugendbudget sei um rund 800.000 Euro aufgestockt worden und beträgt nun 2,6 Millionen Euro. "Wir sind uns des Problems bewusst und wir setzen an der Basis an, um Verbesserungen herbeizuführen", so Hursky. Damit wird unter anderem die Konfliktvermeidung im offenen Raum finanziert, heißt es.
1.500 Polizisten fehlen
Er hebt aber auch hervor, dass der Personalstand der Polizei in Wien von vielen Innenministern in den letzten Jahren schöngeredet wurde. Dabei wurden den Forderungen der Stadt nach mehr Personal nie nachgegangen. Deshalb fehlen jetzt rund 1.500 Polizisten. Positiv ist die derzeitige Entwicklung im Recruiting zu sehen. Die Anmeldungen haben sich dank gemeinsamen Aktionen mit dem Verein 'Freunde der Wiener Polizei' vervierfacht.
FPÖ soll sich selbst an der Nase nehmen
Weiters übt er auch noch Kritik an der FPÖ. Diese sollte sich selbst an der Nase nehmen. Die Partei möge immer wieder über die Gewalt berichten und schnell kritisieren, ist aber bei ihrer Demonstration vergangene Woche selbst mit Gewaltexzessen aufgefallen. Konkret gab es am Keplerplatz Übergriffe auf freie Medien.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- SPÖ-Sicherheitssprecher Gemeinderat Christian Hursky hebt in der Aktuellen Stunde im Wiener Gemeinderat hervor, dass es angesichts von fehlendem Polizeipersonal in Wien von rund 1.500 Beamten keine schönen Aussichten gibt
- Trotz Bemühungen zur Verbesserung der Situation im Stadtteil Favoriten betont er, dass das Problem auch auf ganz Österreich bezogen angegangen werden muss
- Hursky kritisiert auch die FPÖ für ihre Kritik an Gewalt, während sie selbst bei einer Demonstration mit Gewaltexzessen in Erscheinung getreten ist