Wien
Pro Einwohner eine Ratte – so bekämpft Wien Schädlinge
Gerade in einer Stadt wie Wien sind Schädlinge ein Problem. Ratten, Tauben oder Schaben nisten sich ein und können Konsequenzen mit sich bringen.
Wien gilt im Vergleich mit Städten wie Paris oder London als eine relativ Ratten-freie Stadt. Grund dafür ist wohl auch die Rattenverordnung. Sie besagt, dass man drei bis sechs mal jährlich überprüfen muss, ob es einen Befall gibt und diesen auch zu melden. So kann entsprechend reagiert werden.
Menschen schämen sich, den Profi anzurufen
Menschen haben oftmals eine Scham, den Schädlingsbekämpfer anzurufen, erklärt Matthias Hlinka. Er ist stellvertrender Teamleiter der Schädlungsbekämpfung bei Attensam und hat daher mit vielen Schädlingen zu tun. "Es ist immer noch ein Stigma. Die Leute fragen sich: 'Was denken die Nachbarn, wenn der Schädlingsbekämpfer vor der Tür steht'. Oder sie glauben, das Problem selbst in den Griff zu bekommen. Was sie meist nicht tun", so Hlinka.
Trotzdem wissen die Menschen, dass die kleinen Besucher Probleme bringen können. Vor allem bei Ratten und Mäusen sind sich die Hälfte der Österreicher sicher, dass sie Schaden anrichten können. Das ergab eine Studie zu Schädlingen in Österreich, durchgeführt von Attensam.
Ratten die gefürchtetsten Schädlinge
Gerade Ratten sind immer wieder ein Problem. Obwohl die Wiener Rattenverordnung daran arbeitet, das Problem in den Griff zu bekommen, sind die Nager weit verbreitet. Bis zu sechs Mal jährlich muss laut der Verordnung Nachschau nach den Nagern gehalten werden. "Es gibt keine genauen Zahlen, aber man sagt immer wieder in Wien kommt etwa eine Ratte auf einen Bewohner", so Hlinka. Ratten sind laut der Studie mit einem Anteil von 34 Prozent die gefürchtetsten Schädlinge in Österreich.
Auch Tauben sind in Wien zwar verbreitet. Sie sind zwar eher "Lästling", stören also viele Menschen, können aber dennoch zum Schädling werden. Die Vögel sind Gewohnheitstiere. Haben sie einmal wo genistet, kommen sie dorthin zurück. Tauben darf man allerdings nur vergrämen, etwa durch Netze oder sogenannte Taubenspikes.
"Problem schon im Keim ersticken"
"Wir müssen viel mehr darauf aufmerksam machen, dass es den Schädlingsbekämpfungsprofi gibt, der das Problem auch sehr oft schon im Keim ersticken kann", betont auch Geschäftsführer Oliver Attensam. Oft seien Lebensmittelreste oder kaputte Schächte schuld. Ein Problem, dass man rasch in den Griff bekommen könnte, wenn man sich direkt an den Profi wendet.
Attensam betreut 3.900 Liegenschaften in der Rattennachschau, zusätzlich gab es im Vorjahr etwa 500 Aufträge für Rattenbekämpfung und Taubenabwehr. Ein Team aus 15 Leuten kümmert sich bei Attensam um die Schädlingsbekämpfung. Darunter ist auch ein Lehrling zum Schädlingsbekämpfungsmeister. "Mit unserer jahrelangen Erfahrung auf diesem Gebiet sind wir hier bestens aufgestellt", so Oliver Attensam abschließend.