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Prinz Harry: "William schrie mich an, mein Vater log"
Was geschah wirklich, als Prinz Harry mit der Queen, Prinz William und Prinz Charles in Sandrigham über seinen Rücktritt sprach?
"Volume II" heißt der Titel des zweiten Teils der brisanten "Harry & Meghan"-Dokumentation auf Netflix. Während es in den ersten drei Episoden noch relativ harmlos zu und her ging, schießen Prinz Harry und Herzogin Meghan nun scharf gegen die britische Königsfamilie. Insbesondere, als der 38-Jährige und seine Frau auf ihren endgültigen Ausstieg zu sprechen kommen.
Am 13. Januar 2020 wurde Prinz Harry zu einem Treffen mit Queen Elizabeth, damals noch Prinz Charles und Prinz William nach Sandringham geladen. Dieses wurde als Sandringham Summit betitelt. Herzogin Meghan musste zu dieser Zeit nach Kanada zu ihrem gemeinsamen Sohn Archie fliegen. "Sie haben es so arrangiert, dass du nicht dabei sein kannst", sagt der Herzog von Sussex jetzt in seiner Doku. Das Krisentreffen der Windsors folgte nach einer geleakten Mail von Harry an seinen Vater, dass Meghan und er nach Kanada ziehen und dennoch für die Institution tätig sein wollen.
"Entweder rein oder raus"
Beim Sandringham Summit sollte es um die Zukunft der Familie Sussex gehen, die stark unter der Berichterstattung in Großbritannien litt. Doch wie Harry nun verrät, ließ man ihm eigentlich kaum eine Wahl. "Ich wollte ihnen das vorschlagen, was ich schon meinem Vater schrieb. Dass wir im Namen der Queen unsere Arbeit weiter erledigen, aber uns finanziell selbst auf die Beine stellen. Dann wurden mir fünf Optionen vorgelegt – von ganz drin und keine Änderung bis kompletter Ausstieg", erzählt der 38-Jährige von der Situation hinter den Palastmauern.
Anschließend fügt er an: "Ich wählte Option drei – halb drin, halb draußen." Schnell sei jedoch klar geworden, dass diese Variante gar nicht zur Debatte stand. "Es war entsetzlich: Mein Bruder schrie mich an, mein Vater sagte Dinge, die nicht stimmten, und meine Großmutter saß nur still da und hörte zu", verrät der Herzog.
Royal Family soll Probleme nicht verstanden haben
Um seine Familie zu verstehen, müsse man wissen, dass Dinge auf gewisse Weise gehandhabt werden. «Ihre grösste Verpflichtung ist der Erhalt der Institution. Wenn die Leute um sie herum sagen, dass dieser Vorschlag oder das, was wir vorhaben, als Angriff auf die Institution gesehen wird, dann werden sie dem Rat folgen, der ihnen gegeben wird.»
Das Treffen habe ohne konkreten Plan geendet, jedoch habe sich Harry nicht ernst genommen gefühlt. «Aus der Sicht meiner Familie drehte sich das Ganze um uns und unsere Probleme, die wir hatten. Demnach waren es nicht ihre Partner, die Medien und sie selbst, die uns so grosse Schmerzen bereiteten. Sie sahen, was sie sehen wollten.»
Rücktritt war einzige Option
Was nach dem Krisenmeeting folgte, habe dann den Ausschlag zum Megxit, wie Harry und Meghans Rücktritt in der Presse betitelt wurde, geführt. In einem Bericht hiess es, dass William Meghan und ihn hinausgeworfen habe. «Als ich ins Auto stieg, erfuhr ich von der Veröffentlichung eines Statements, dass ohne meines Wissens von William und mir veröffentlicht wurde, um diesen Bericht zu dementieren», erzählt der Prinz.
Er konnte es nicht fassen. «Man hat mich nicht mal um Erlaubnis gefragt, meinen Namen unter das Statement zu setzen. Innerhalb von vier Stunden waren sie bereit zu lügen, um meinen Bruder zu schützen. Aber sie waren in drei Jahren nie bereit, die Wahrheit zu sagen, um uns zu schützen.» Schlussendlich habe es keine andere Option gegeben als den Rücktritt aus dem Königshaus. Seit dem 1. April 2020 sind Herzogin Meghan und Prinz Harry offiziell keine arbeitenden Royals mehr.