Presse vernichtet Barcelona nach 0:3-Abfuhr bei Benfica

Die Katalanen boten dabei neuerlich eine haarsträubende Leistung. Die Abwehr wackelte gewaltig, im Sturm vernebelte Sommer-Neuzugang Luuk de Jong gleich mehrere Top-Chancen. So setzte es für den so stolzen Klub die zweite 0:3-Pleite in der "Königsklasse" in Folge, ist Barca Schlusslicht der Gruppe E - hinter Dynamo Kiew. 

Und auch in der Liga läuft es für den Klub von Yusuf Demir alles andere als nach Wunsch. In der Liga feierte Barca zuletzt immerhin einen 3:0-Erfolg gegen Levante, rangiert allerdings nur auf Rang sechs. Klar, dass Coach Ronald Koeman mehr und mehr in der Kritik steht, offen über die Ablöse des Niederländers spekuliert wird. 

"Koeman weg von der Bank"

Deshalb stürzte sich auch die stets kritische spanische Presse auf die Katalanen. "Am besten weg! Koeman von der Bank und Barca raus aus Europa. Das hier ist eine Ruine", schrieb die "Marca". "Koeman hat Recht, wenn er sagt, dass man mit diesen Spielern nicht um große Titel kämpfen kann. Aber die Begrenzung von Barca beginnt schon auf der Bank. Koeman hat Fähigkeiten als Förderer von Talenten, aber auch Schwächen als Stratege. In normalen Zeiten würde es Sinn machen, dass Koeman in den nächsten Stunden auf der Straße steht", deutete das Blatt aus Madrid das Finanz-Dilemma der Katalanen an. Gut möglich, dass sich der Klub den Koeman-Rauswurf nicht leisten kann. 

"Barcelona und Koeman haben sich selbst in ein sehr großes Schlamassel gebracht. Abgesehen von der drohenden Katastrophe in Europa war die Rückentwicklung im Spiel wieder einmal offensichtlich. Das Aussehen dieser Mannschaft ist schrecklich", schrieb die "AS". 

"Unerträglicher Albtraum"

Am deutlichsten wurde derweil die katalanische "Sport": "Das ist ein unerträglicher Albtraum, ein echtes Fußball-Drama, eine unerträgliche Pein. Barca ist eine Mannschaft ohne Richtung - traurig, schwach, ohne Angriff und ohne Verteidigung. Eine untergegangene Mannschaft, die nicht mehr konkurrenzfähig ist." Ein Richtungswechsel müsse nun "zweifelsohne auf der Bank beginnen." Es müsse aber auch in der Kabine weitergehen. "Es gibt Fußballer, die es nicht mehr verdienen, im Dress der Blaugrana zu spielen."