Preisschock! Fernwärme Wien erhöht Preise um 92 Prozent  

Schlechte Nachrichten für rund 440.000 Wiener Haushalte. Die Teuerungswelle macht auch vor der Fernwärme nicht Halt. Wie die "Kronen Zeitung" am Dienstag berichtet, sollen die Preise um 92 Prozent, also fast das Doppelte, steigen. Laut Bericht steht ein entsprechender Antrag auf "Anpassung des amtlichen Preisbescheids der Fernwärme" seitens der "Wien Energie" in den Startlöchern, er soll in den kommenden Tagen eingebracht werden. 

Der Antrag müsse zwar noch von den zuständigen Behörden geprüft werden, eine Ablehnung dürfte er aber keineswegs erfahren. Die "Krone" rechnet vor, dass auf einen durchschnittlichen Haushalt Mehrausgaben von 45 Euro pro Monat oder 540 Euro pro Jahr ergeben – zusätzlich zu den bereits jetzt enorm gestiegenen Preisen, etwa bei Sprit oder im Handel. 

Gas als wichtigster Energieträger der Fernwärme 

Begründet wird dieser Schritt wenig überraschend mit den Folgen der weltweiten Energiekrise. Die Fernwärme entsteht bekanntlich zwar auch aus der Müllverbrennung, diese Sparte macht aber zusammen mit industrieller Abwärme und Biomasse nur rund ein Drittel der zur Verfügung gestellten Energie aus. Zwei Drittel entstehen allerdings nach wie vor aus Gas. 

Wien Energie argumentiert damit, dass die Fernwärme-Preise nun über Jahre hinweg stabil gewesen seien. Die Gaspreise in Wien wurden übrigens schon per 1. Februar angehoben. Noch im Mai wollte man sich laut ORF-Angaben allerdings noch nicht zu "Spekulationen" über die Auswirkung der Preise noch nicht hinreißen lassen.