Oberösterreich

Preisexplosion! Strom zehnmal so teuer wie 2021

Wegen der massiven Teuerung hat sich der Strompreis innerhalb eines Jahres mehr als verzehnfacht. Immer mehr Energieversorger sind in Nöten.

Tobias Prietzel
Die Teuerung trifft nicht nur Energiekunden, sondern immer öfter auch Versorger.
Die Teuerung trifft nicht nur Energiekunden, sondern immer öfter auch Versorger.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Es sind extreme Marktsituationen: Der Börsenstrompreis stieg vergangene Woche auf fast 1.000 Euro pro Megawattstunde. Vor einem Jahr lag er noch bei 86 Euro, berichtet die Energie AG Oberösterreich.

Milliardenschwere Geldhilfe

Der Teuerungssprung hat wie berichtet die Wien Energie in die Bredouille gebracht. Die Stadt als Eigentümer verhandelt jetzt um milliardenschwere Geldhilfe mit dem Bund. Dem Unternehmen fehlen rund 1,7 Milliarden Euro an Sicherheiten. Der gesamte Finanzierungsbedarf könnte sogar bei bis zu zehn Milliarden Euro liegen.

Die Energie AG sieht zwar, wie sie selbst sagt, derzeit "keine Notwendigkeit, um für sich Staatshilfen zu beantragen".

"Der Staat könnte durch Begebung von Sicherheitsgarantien oder ähnlichen Instrumenten zur Beruhigung der Lage beitragen." Energie AG Oberösterreich

"Die Situation im energiewirtschaftlichen Gesamtsystem ist jedoch sehr angespannt", so der Versorger. "Hier könnte der Staat durch Begebung von Sicherheitsgarantien oder ähnlichen Instrumenten zur Beruhigung der Lage beitragen."

Verbraucherpreis bleibt noch länger hoch

Der Strompreis für Endkunden wird jedenfalls wie berichtet länger auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau verharren: "Da die Gaspreise wohl noch einige Zeit hoch bleiben werden, ist auch auf der Stromseite keine große Entspannung zu sehen", sagt Johannes Mayer von der E-Control.

Der Experte rechnet erst ab dem zweiten Quartal 2023 mit einer Beruhigung.