Preis-Explosion

Preis-Turbo: Hier haben Lokale Preise um 30 % erhöht

Die Hammer-Teuerungen nehmen kein Ende. Eine Untersuchung zeigt, wie sehr die Preise in der Gastronomie anziehen.

Michael Pollak
Preis-Turbo: Hier haben Lokale Preise um 30 % erhöht
Teurer Spaß: Lokale erhöhten die Preise um mehr als die Inflation
Getty Images

Ein Lokal am Hauptplatz von Graz: Im Vorjahr, konkret am 2. August, zahlten die Tester hier für einen Apfelsaft gespritzt (0,5 Liter) mit Leitungswasser 3,20 Euro. Heuer (am 10. Juli) muss man für diese Bestellung schon 4,20 Euro brennen. Das ergibt ein Mega-Plus von 31,25 %!

Nächstes Beispiel: Ein Betrieb in der Sporgasse (ebenfalls Graz). Am 3. August 2023 kostete das günstigste antialkoholisches Getränk (Viertelliter Soda) 1,70 Euro, heuer sind es plötzlich 2,20 Euro. Eine Preis-Explosion um 29,41 %.

420 Preise verglichen: im Schnitt 4,5 % teurer

Die Studie stammt von der Arbeiterkammer Steiermark. Sie untersuchte 28 Lokale, insgesamt kamen 420 Preise auf die Liste. Das überraschende – und für viele Menschen schmerzvolle – Resultat: "Im Schnitt lagen die Preise heuer um 4,5 Prozent höher als im Juli 2023. Die Inflation in diesem Zeitraum betrug drei Prozent", sagt Josef Kaufmann von der AK-Marktforschung.

Auffällig ist die große Preisspanne bei den Drinks. Am größten ist sie bei Fruchtsäften, die mit Leitungswasser gemischt werden. Sie kosten zwischen 3,20 Euro und 5,40 Euro. Das Krügerl Bier kostet zwischen 4,60 und 5,40 Euro. Ein Spritzer mit Weißwein ist von 3,10 bis zu 4,60 Euro zu haben.

Einige verbilligten Preise

Wobei: Es gibt auch einige Positiv-Beispiele in der Untersuchung. Genau fünf getestete Lokale haben alle Preise gleich gehalten. Einige haben sogar die Preise auf der Karte reduziert. Am Mehlplatz kostet heuer ein Bier (Moretti) um mehr als 10 % weniger. Auf der Murinsel wurde im Vorjahr noch 0,80 Euro für ein Glas Leitungswasser verlangt – heuer ist es kostenlos.

Apropos Leitungswasser: Es ist laut Studie zwar in vielen Getränkekarten kostenpflichtig angeschrieben, verrechnet wird es bei sonstiger Konsumation aber nirgends.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Preise in der Gastronomie sind um durchschnittlich 4,5 Prozent gestiegen, während die Inflation bei drei Prozent lag
    • Laut einer Untersuchung der Arbeiterkammer Steiermark haben einige Lokale ihre Preise um über 30 Prozent erhöht, während andere sie gleich gehalten oder sogar reduziert haben
    • Auffällig ist die große Preisspanne bei Getränken, wobei Leitungswasser trotz kostenpflichtiger Angabe in vielen Getränkekarten bei sonstiger Konsumation nirgends verrechnet wird
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