Wirtschaft

Preis-Schock – 1.400 Euro Zusatz-Kosten wegen Inflation

Die AK hat die Zusatzkosten für einen Durchschnittshaushalt durch die hohe Inflation nachgerechnet. Im Schnitt liegen diese bei 1.400 Euro pro Jahr

Heute Redaktion
Teilen
In Österreich hat die Inflation im März 2022 mit 6,8 Prozent einen neuen Rekordwert erreicht.
In Österreich hat die Inflation im März 2022 mit 6,8 Prozent einen neuen Rekordwert erreicht.
Getty Images

So hoch wie aktuell war der Inflationswert seit November 1981 nicht mehr. Laut einer Schnellschätzung der Statistik Austria dürfte die Inflation 6,8 Prozent im März erreicht haben, das ist ein Rekordwert. Die Haupttreiber dieser Entwicklung sind wenig überraschend die Energiepreise.

Kritik an Maßnahmen der Regierung

Die Arbeiterkammer (AK) hat nun die Zusatzkosten für einen Durchschnittshaushalt durch die hohe Inflation nachgerechnet. Laut Berechnung würden die Mehrkosten heuer bis Jahresende bei gut 1.400 Euro liegen. Die AK kritisiert jedoch, dass diese Belastungen durch die Maßnahmen der Regierung bei Weitem nicht abgedeckt werden.

Durch Einmalzahlung, Klimabonus, Ökostrompauschale und Energieabgaben erhalten die Österreicher und Österreicherinnen eine Entlastung von rund 650 Euro. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte der Mehrkosten nicht durch die bisherigen Maßnahmen der Regierung abgedeckt werden.

"Die bisherigen Maßnahmen der Regierung reichen bei weitem nicht aus, um die Teuerung infolge der überhöhten Inflation abzufedern. Die Regierung muss rasch etwas tun, um die Teuerungswellen zu brechen und die Menschen wirklich zu entlasten", sagt AK Steuerexperte Dominik Bernhofer in einer Aussendung.

Vierköpfige Mittelschichtsfamilie besonders betroffen

Anhand verschiedener Beispiele zeigen sich die unterschiedlichen Betroffenheiten: So hat ein alleinstehender Mieter mit mittlerem Einkommen (Gasheizung für 75 Quadratmeter, kein Auto) mit Mehrkosten von rund 1.000 Euro zu kämpfen. Die Entlastungen der Regierung – rund 450 Euro – sind für ihn bei weitem nicht ausreichend. Er bleibt auf gut der Hälfte der Mehrkosten sitzen.

Noch mehr trifft es eine vierköpfige Mittelschichtsfamilie am Land, wo täglich 39 Kilometer ohne zumutbares Öffi gependelt werden muss. Die höheren Energiepreise bedeuten für sie Mehrkosten von gut 2.300 Euro. Zwar profitiert die Familie auch von der geplanten Erhöhung von Pendlerpauschale und Pendlereuro – aber in Summe viel zu wenig. Sie müssen heuer trotzdem netto rund 800 Euro mehr bezahlen als in den Jahren zuvor.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger